Temperatur schon bald auf Talfahrt

Wir sehen uns heute die Großwetterlage an. Ist der Sommer nun wirklich vorbei und nistet sich der Herbst bei uns ein?

Dieses Wochenende klingt vielerorts sommerlich aus und der Start in die neue Woche geht vor allem in der Ost- und Südhälfte mit sommerlicher Wärme einher, aber dann …

Die neue Woche beginnt von Bayern und Baden-Württemberg über Mitteldeutschland bis nach Brandenburg und Berlin vielerorts mit freundlichem Wetter, wobei in diesen Regionen ein sommerliches Temperaturniveau zu erwarten ist. Die eben angesprochenen Gebiete liegen zum Wochenauftakt noch auf der Vorderseite einer vom Nordpolarmeer bis nach Großbritannien, der Nordsee, Skandinavien und der Ostsee ausgedehnten Tiefdruckzone. Dementsprechend steht der Nordwesthälfte Deutschlands am Montag etwas wechselhafteres Wetter bevor, wenngleich die Höchstwerte mit 18 bis 24 Grad noch im moderaten Bereich angesiedelt sind.

Ab Dienstag heißt es für alle Sommerfreunde: „Augen zu und durch“. Die Tiefdruckzone verlagert sich etwas weiter nach Osten und Süden, erfasst ganz Mitteleuropa und somit auch Deutschland. Es resultiert eine west-nordwestliche Höhenströmung, welche uns von sämtlicher Warmluftzufuhr abschnürt, diese quasi komplett verhindert und so müssen wir uns einzig auf die Sonne verlassen. Doch da der Vorstoß von Luftmassen aus polaren Gefilden nicht mehr aufzuhalten ist, kann sich selbst bei längerem Sonnenschein die Luft, beispielsweise am kommenden Mittwoch, nur noch mit Mühe und Not auf 20 Grad erwärmen.

Nehmen wir die letzten zwei Monate als Grundlage, so wird es keine wesentliche Änderung des Wettercharakters geben, denn es bleibt wechselhaft. Wir werden auch in den kommenden Tagen häufiger von einem Sonne-Wolken-Schauer-Mix zu hören bekommen, phasenweise ist es windig und in den Nächten geht es je nach Aufklaren in den einstelligen Temperaturbereich. Und ja, es wird wohl auch Schnee fallen – in den Alpen am Donnerstag und/oder Freitag ab rund 2000 Meter Höhe, teils auch etwas darunter.

Der Sommer ist also vorbei, gelaufen, auf Eis gelegt, zu Ende, Geschichte? Weit gefehlt! Tatsächlich mehreren sich derzeit die Anzeichen eines möglichen Sommer-Comebacks in der zweiten Monatshälfte. Die Kaltluft soll bis dahin wieder abgebaut bzw. verdrängt werden und die Strömung mehr auf Südwest bis Süd drehen. Ob sich dabei a.) ein Hoch über Südskandinavien, b.) ein Hoch über Mitteleuropa oder c.) eine Trogvorderseite als Wärmespender etabliert, ist noch nicht sicher. Zumindest lassen alle drei Varianten auf einen Temperaturanstieg und (oftmals) trockenes Wetter schließen. Vielleicht sogar mit längerer Lebensspanne als zuletzt.

Fazit: Aus Sommer wird Frühherbst, aus Frühherbst wird Spätsommer.