Kräftige Gewitter über Italien erwartet

Ab diesen Freitag sorgt ein Tief über Italien für teilweise kräftige Gewitterschauer, was dort für Anfang August ungewöhnlich ist

Kräftige Gewitter über Italien erwartet

Normalerweise liegt in den Sommermonaten über dem Mittelmeerraum eine Hochdruckzone, die besonders von Mitte Juni bis Mitte August für reichlich Sonnenschein bei hohen Temperaturen sorgt. Ursache ist die subtropische Hochdruckzone, die sich in der warmen Jahreszeit entsprechend dem Sonnenstand u.a. von Afrika nach Norden ausdehnt und damit auch Südeuropa beeinflusst.

 

Kräftige Gewitterschauer werden in Italien von diesen Freitag bis Montag erwartet

Seit einigen Jahren ist aber eine gewisse Abschwächung dieses Zirkulationsmusters zu erkennen. Eine Folge ist u.a., dass ein vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief ab kommenden Freitag von Norditalien direkt Kurs in Richtung Sizilien nimmt, wo es in der Nacht zum Sonntag ankommt und bis Dienstag unter Abschwächung verbleibt. Selbst Gebiete im angrenzenden Nordafrika werden davon noch beeinflusst. Auch in Slowenien und Kroatien kommt es zur Ausbildung kräftiger Gewitter. Tiefdruckgebiete, die in höheren Luftschichten entstehen, sind dort oftmals mit recht kalter Luft angefüllt. Auf der anderen Seite erfahren die unteren Luftschichten entsprechend der Jahreszeit infolge des Sonnenstandes derzeit eine erhebliche Aufheizung, was auch für die Wassertemperaturen gilt, die im Monat August ihren Höhepunkt erreichen und in diesen Tagen im Italienumfeld zwischen 24 und 27 Grad liegen. Direkte Folge des daraus folgenden Temperaturgegensatzes ist die Ausbildung kräftiger Gewitterschauer, die durchaus lokal für Überschwemmungen sorgen können. Auf dem Weg nach Süditalien werden die Wettererscheinungen jedoch schwächer, da die in der Nähe liegende Hochdruckzone den Einfluss des Tiefs dämpft. In der kommenden Woche tritt dann wieder Wetterberuhigung ein.

Warmes und trockenes Wetter am russischen Nordpolarmeer


Im Gegensatz dazu erfährt Nordosteuropa häufiger als üblich einen Vorstoß warmer und trockener Luftmassen aus dem Inneren Osteuropas, die beispielsweise in der russischen Eismeerstadt Murmansk gelegentlich die Temperaturen auf 25 Grad oder mehr steigen lässt. Allerdings lädt die derzeitige Wassertemperatur des Nordpolarmeeres von 11 Grad nicht unbedingt zum Baden ein.