Wetter weltweit: Kurzes Frühlings-Vergnügen in Europa
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch an diesem Sonntag ein paar Regionen genauer an:
Europa – Temperatur im Normalbereich
In den kommenden Tagen etabliert sich ein Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt bei den Britischen Inseln, dessen Einfluss sich zumindest phasenweise bis nach Mitteleuropa ausweitet. Somit ist auch in Deutschland für ein paar Tage ruhigeres Wetter in Sicht. Demgegenüber stehen eine Zone tiefen Luftdrucks über Nord- und Nordosteuropa sowie ein Tiefdruckkomplex westlich der Iberischen Halbinsel. Die Temperatur pendelt sich zum Wochenbeginn in weiten Teilen des Kontinents im Bereich der Normalwerte ein, zu warm ist es zunächst vor allem im Südosten Europas sowie im zentralen Mittelmeerraum. Zum Donnerstag werden auch in Mitteleuropa durch einen Warmluftvorstoß wieder positive Abweichungen erwartet. Doch wird dies nur ein kurzes Vergnügen, denn mit Blick auf das kommende Wochenende deutet sich eine markante Abkühlung an.
Es ist schon bemerkenswert, was für eine Wetterlage sich zum nächsten Wochenende einstellen soll. So wird von den Modellen von Norden her sinkender Luftdruck einhergehend mit einem deutlichen Temperaturrückgang angeboten. Kaltluft polaren Ursprungs gelangt voraussichtlich bis nach Mittel- und Westeuropa, nachfolgend sogar bis in den Mittelmeerraum. Für uns in Deutschland stellt sich ab dem nächsten Wochenende aller Voraussicht nach sehr lebhaftes und kaltes Aprilwetter ein, Graupel- und Schneeschauer nicht ausgeschlossen. Einen Ausweg aus der sich einstellenden Großwetterlage wird es wahrscheinlich nicht so schnell geben - der Frühling wird sprichwörtlich ausgebremst.
Winter in Patagonien
Wer auf interessantes Winterwetter nicht lange warten möchte, dem sei eine Reise nach Patagonien ans Herz gelegt. Dem südlichen Teil Südamerikas steht eine wetterintensive Woche bevor. Die Südhemisphäre steuert auf den Winter zu und so schaffen es inzwischen immer mal wieder antarktische oder subantarktische Luftmassen in die eben angesprochene Region. Tiefausläufer sorgen für kaltes und nasses Wetter und vor allem der chilenische Teil Patagoniens kann reichlich Neuschnee bekommen. Die wetteraktiven Fronten bewirken am Rande des Patagonischen Gebirges nicht selten heftige Stauniederschläge. Die Andenleeseite Patagoniens, ergo der südliche Teil Argentiniens ist dennoch nicht vor etwaigen kräftigeren Schneefällen gefeit.
Zyklon FANTALA
Ein wuchtiges Ungetüm liegt derzeit unweit nordwestlich von Madagaskar. Der Zyklon FANTALA peitscht mit mittleren Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 200 km/h und Böen über 250 km/h die See auf. Als Zyklon werden tropische Wirbelstürme im Indischen Ozean bezeichnet. Sturmgefahr herrscht vor allem im Norden von Madagaskar, die heftigsten Regengüsse verweilen voraussichtlich über der See oder sind auf das nördliche Bergland und die Nordostküste beschränkt. Das Tief wird den Inselstaat wohl noch ein paar Tage beschäftigen.
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