Ein bisschen Schnee für die Osthälfte

Tief VIRGINIE bringt von Süden her gebietsweise Schnee oder Schneeregen, doch für vorübergehend weiße Winterlandschaften reicht es im Tiefland nur mancherorts.

Von der Ostseeküste bis nach NRW bringt Hoch FRIEDHELM tagsüber sonniges Wetter. Heute und in der kommenden Nacht muss man sich zumindest in der Osthälfte auf Schneefälle einstellen. Doch wirklich winterlich wird es in tiefen Lagen meistens nicht. Dafür ist die Temperatur momentan zu hoch, zudem ist kein Frost im Boden. Dennoch hat die Wetterlage ein paar Tücken.

Ursache für die Schneefälle ist ein kleines Tief namens VIRGINIE, das sich am Rand des kräftigen Höhentroges gebildet hat, der sich momentan bis nach Nordafrika erstreckt. Dieses Tief zieht nun, angetrieben von der kräftigen Luftströmung in der Höhe, nach Norden. Dabei überquert es mit seinen Niederschlagsgebieten vornehmlich die Osthälfte Deutschlands. Bis zum Mittag breiten sich gebietsweise meist leichte Schneefälle vom Alpenrand her bis nach Sachsen und Thüringen aus. Dabei muss hier und da mit Glätte durch Matsch auf den Straßen gerechnet werden. Von Süden her geht der Niederschlag in Bayern in Schneeregen oder Sprühregen über und lässt allmählich nach.

Im Laufe des Nachmittags breiten sich Schnee und Schneeregen vom südlichen Sachsen und Thüringen über Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt weiter nordwärts aus und erreichen am Abend eine Linie vom südöstlichen Niedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei wird es etwas spannender, weil zumindest gebietsweise etwas stärkere Niederschlagsintensitäten möglich sind. Und genau dort, wo es stärker schneit, kann es im Laufe des späteren Nachmittags oder am Abend weiß werden und für Matschglätte reichen. Am ehesten ist dies in Richtung Oberlausitz und in Teilen Brandenburgs der Fall. In Lagen ab rund 500 m hält sich in den östlichen Mittelgebirgen meist leichter Dauerfrost und es fallen ein paar Zentimeter Neuschnee.

Am späteren Abend verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt nach Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, in der Nacht weiter zur Ostseeküste, dabei ist meist Schnee zu erwarten und gebietsweise muss mit Glätte gerechnet werden. Zudem kann es auch hier für eine dünne Schneedecke reichen.  Auch im östlichen und südöstlichen Niedersachsen, im Hamburger Raum und in der östlichen Hälfte Schleswig-Holsteins wird es wohl etwas Schnee geben, möglicherweise breiten sich die Niederschläge vorübergehend noch etwas weiter nach Westen aus. Am Donnerstag herrscht tagsüber, von vereinzelten Regen- oder Schneeschauern abgesehen, in ganz Deutschland wieder ruhiges Wetter.