Wetter in dieser Woche - sehr mild, windig mit Sonne und Regen im Wechsel

Der Winter 2015/2016 fällt in sein altes Muster zurück ...

Wir werden es wohl beinahe alle deutlich gemerkt haben. Vorbei ist die Frostzeit, und nach und nach gelangt die Großwetterlage wieder in das Fahrwasser aus dem Dezember 2015 zurück. Dementsprechend ist die Wetterentwicklung in dieser Woche auch durchaus damit vergleichbar. Statt Neuschnee fällt Regen, und der Wind macht sich im Laufe dieser Woche immer häufiger und vor allem im Norden auch teils eindringlich bemerkbar. Besonders wild könnte es zum Sonntag hin zugehen. Die Details wie jeden Montag in unserem Wochenwetter:

Wetterlage

Die Tiefs haben in dieser Woche wieder Konjunktur. Zu Beginn der Woche hat uns die so genannte Warmfront des Tiefs JUDITH größtenteils überquert, und so startet die Woche trüb-grau, sehr mild und nieselig. Nur im Süden können sich bodennah noch Rest der Frostluft halten. Die Kaltfront, die wir eher anhand der Wetteraktivität im Norden Deutschlands als an Temperaturunterschieden bemerken werden, folgt dann von Montag auf Dienstag nach. Im Laufe der kommenden Tage wird nun der Druck vom Atlantik immer größer, und immer mehr erinnert die Wetterlage an die Situation im vergangenen Dezember: Über Süddeutschland dominiert eher Hochdruckeinfluss, während über Nordeuropa immer wieder teils kräftige Sturmtiefs ziehen, deren Ausläufer immer wieder den Norden und die Mitte Deutschlands beeinflussen. Dabei nehmen die Druckunterschiede weiter zu, sodass auch der Wind dementsprechend wieder zum Thema wird.

Durch die nördliche Zugbahn der Tiefs bleibt für uns die Zufuhr sehr milder Meeresluft aufrechterhalten, und so befinden wir uns bei den Temperaturen nun wieder am oberen Ende des für diese Jahreszeit Möglichen. Besonders interessant ist die Wetterlage dann von Samstag auf Sonntag: Dabei könnte ein kräftiges Sturmtief und ein vorübergehender Vorstoß kalter Luft in der Höhe für wildes Aprilwetter mit Regen-, Schneeregen- und Graupelschauern sorgen; auch die Sturmentwicklung müssen wir in unserer Unwetterzentrale dabei genau im Auge behalten.

Ruhiger, milder Wochenstart - im Norden etwas Regen, im Süden freundlicher

Die neue Woche startet darum am Montag sehr mild - gerade im Westen und am Ostrand des Harzes wurden bereits am frühen Morgen zweistellige Temperaturen gemessen. Dabei nieselt es zunächst noch vielerorts, zum Teil halten sich auch Dunst- und Nebelfelder. Der Nieselregen lässt dabei von Westen her immer weiter nach, während sich bereits in Baden-Württemberg und in Richtung Allgäu recht früh die Sonne zeigt, nach teils klarer Nacht allerdings gebietsweise auch mit anfangs leichtem Frost und mit Glätte. Sie wird dann auch in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, in Südhessen und Nordrhein-Westfalen im Tagesverlauf immer häufiger zu sehen sein. Weiter nordöstlich überwiegen die Wolken, wobei vor allem an den Nord- und Osträndern der Gebirge noch Auflockerungen zeigen können. Die Temperaturen steigen dabei auf 6 Grad auf Rügen, 10 Grad in der Magdeburger Börde und 12 Grad am Rhein - in der Jülicher Börde und im Alpenvorland können sogar örtlich um 15 Grad erreicht werden. Der westliche Wind weht dabei vor allem nach Norden hin zunächst noch teils frisch, lässt aber im Tagesverlauf auch dort nach.

In der Nacht zum Dienstag greift dann der nächste Tiefausläufer in sehr abgeschwächter Form von der Nordsee her auf Deutschland über. Viel Regen ist damit allerdings nicht verbunden, nur hier und da regnet es zwischen vor allem dem nördlichen NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern etwas, sonst bleibt es größtenteils trocken. Vor allem im Süden gibt es neben Wolkenfeldern längere klare Phasen, dann kann sich stellenweise Nebel bilden. Bei Tiefstwerten zwischen 8 Grad an der Nordsee und -2 Grad bei Aufklaren in Bayern muss besonders dort stellenweise mit Glätte durch Gefrieren oder durch Reif gerechnet werden.

Am Dienstag befinden sich Überreste des Tiefausläufers über der Mitte Deutschlands und kommen kaum noch nach Süden voran. Damit einhergehend kann es vor allem vom Sauerland bis nach Sachsen sowie in Berlin und Brandenburg hier und da etwas regnen. Dieser leichte Regen zieht ostwärts ab, und die Bewölkung kann in der Nordhälfte etwas auflockern für freundliche Momente. In der Mitte Deutschlands stehen dagegen die Chancen für Sonne am schlechtesten. In Alpennähe dagegen sorgt der Hochdruckeinfluss nach Frühnebel für viel Sonnenschein. Am Abend muss man dann an der Nordsee mit erneut aufkommendem Regen rechnen, der bereits zu einem Ausläufer des nachfolgenden Tiefs KARIN gehört. Der Wind weht dabei nach Norden hin mäßig bis frisch, zunächst sind in Küstennähe stürmische Böen möglich, auf den Gipfeln der nördlichen Mittelgebirge ist den ganzen Tag über mit einzelnen Sturmböen zu rechnen, auf dem Brocken auch mit orkanartigen Böen. Die Temperaturen erreichen meist 6 bis 12 Grad, in Alpennähe und Richtung Rhein auch stellenweise etwas darüber.

In der Nacht zum Mittwoch weitet sich der Regen dann weiter südwärts bis etwa in die Pfalz, Nordhessen und bis nach Nordsachsen aus, wobei es über der Mitte Deutschlands längst nicht überall regnet. Die dichte Bewölkung kommt allerdings noch etwas weiter südwärts voran, während es südlich der Donau noch meist klar oder gering bewölkt bleibt, wobei dort leichter Frost auftreten kann. Nach Norden hin dagegen bleibt es sehr mild, dabei hilft auch der auffrischende Wind, der in Küstennähe auch stark bis stürmisch daherkommt, auf den Nordseeinseln auch mit einzelnen Sturmböen.

Am Mittwoch selbst regnet es dann zeitweise bei dichter Bewölkung in den "nördlichen zwei Dritteln" unseres Landes. Schwerpunkt ist hier vor allem der Westen und Nordwesten. Bayern und Baden-Württemberg bekommen allenfalls in ihren nördlichen Regionen geringen Regen, sonst bleibt es trocken, und nach Süden hin scheint die Sonne immer häufiger. Überall geht es dabei sehr mild zu, 8 Grad ist etwa die Höchsttemperatur auf Hiddensee und damit im Flachland bereits die kälteste Region, im Südwesten sind auch bis zu 15 Grad möglich. Der Wind ist vor allem in der Nordhälfte deutlich spürbar mit einigen starken bis stürmischen Böen aus Südwest, an Küsten und auf Bergen sind auch Sturmböen zu erwarten, auf den Berggipfeln vereinzelt auch orkanartige Böen, auf dem Brocken weht der Wind bis zu Orkanstärke.

Donnerstag im Norden vorübergehend freundlicher

In der Nacht zum Donnerstag zieht dann der nächste Tiefausläufer von Norden her nach Deutschland, wobei es zu teils schauerartigem Regen kommt. Vor allem im Norden muss auch mit kräftigeren Graupelschauern mit entsprechenden Böen gerechnet werden, kräftiger Regen fällt auch auf den Westseiten der nördlicheren Mittelgebirge, auf den Gipfeln kann es vorübergehend schneien. Die schauerartigen Regenfälle erreichen dann in abgeschwächter Form am Donnerstag tagsüber den Süden unseres Landes, während sich in der Nordhälfte zum ersten Mal in dieser Woche die Sonne auch länger durchsetzen können wird, begleitet von böigem Wind, der aber tagsüber etwas nachlassen wird. Im Süden geht es dagegen wolkiger zu als an den Vortagen, die Sonne kann sich aber zumindest zeitweise zeigen. Die Temperaturen gehen im Norden im Vergleich zum Mittwoch etwas zurück, liegen aber immer noch bei 7 bis 10 Grad, nach Süden hin, vor allem in Alpennähe sind auch maximal 12 bis 14 Grad möglich.

Am Freitag erreichen nach jetzigem Stand neue, teils schauerartige Regenfälle die Nordhälfte unseres Landes, nach Aufklaren und leichtem Frost im Nordosten kann dabei auch zunächst Glätte entstehen, Richtung Ostsee kann auch vorübergehend etwas Schnee mitmischen. Der Wind legt wieder kräftig zu, er weht mäßig bis frisch, in Küstennähe auch stark bis stürmisch mit möglichen Sturmböen. Nach Süden hin wird es nach Regen in der Nacht tagsüber freundlicher mit größeren Aufheiterungen. Die Temperaturen liegen meist zwischen maximal 7 und 12 Grad.

Trend für das Wochenende: Aus heutiger Sicht herrscht am Samstag nach Süden und Osten hin zunächst unter Zwischenhocheinfluss vorübergehend freundlicheres Wetter mit zeitweiligem Sonnenschein, während sonst von der Nordsee kräftiger, schauerartig verstärkter Regen über Deutschland ausweitet. Dabei weht meist ein sehr lebhafter Wind, nach Norden hin und auf den Bergen auch mit Sturmgefahr, nur im Südosten geht es ruhiger zu. In der Nacht zum Sonntag folgt die eingangs besprochene Höhenkaltluft, dabei stellt sich beinahe eine Art "Aprilwetter" mit Regen- und Graupelschauern, teils sogar Gewittern, und nach Osten und Süden hin kann es dabei sogar ein paar vorübergehend weiße Überraschungen geben. Auch die Sturmgefahr muss dabei im Auge behalten werden, für Details ist es dafür jetzt noch zu früh.

Das wilde und wechselhafte Wetter mit vielen Wolken und Regen-, Schneeregen- und Graupelschauern setzt sich dann auch am Sonntag deutschlandweit fort, die Schneefallgrenze sinkt bis auf höhere Mittelgebirgslagen ab. Sonst überwiegen meist die Wolken, am längsten kann sich voraussichtlich vor allem im Nordosten noch zeitweise die Sonne durchsetzen. Der Sonntag wird dann wohl etwas kälter, mit etwa 5 bis 10 Grad Höchsttemperatur bleibt es jedoch für die Jahreszeit weiter zu mild.