Vollmond an Weihnachten
Vollmond fällt in diesem Jahr bei uns genau auf den 1. Weihnachtsfeiertag. Das letzte Mal gab es das vor 38 Jahren und das nächste Mal erst wieder im Jahr 2034. Da lohnt sich doch mal ein Blick gen Himmel, doch spielt das Wetter auch mit?
Weihnachtsvollmond - bei uns wirklich richtig "voll"?
Der Vollmond fällt zwar genau auf den 1. Weihnachtsfeiertag, was durchaus eine astronomische Seltenheit ist, jedoch ist er bei uns in Deutschland zur Mittagszeit um 12:12 Uhr MEZ voll und dabei noch gar nicht aufgegangen. Wenn das Wetter mitspielt, können wir ihn hierzulande am 25.12. erst ab etwa halb fünf nachmittags sehen, doch dann hat der Vollmond bereits wieder leicht abgenommen. Dennoch wird es für das ungeübte Auge kaum zu sehen sein, dass vom Mond bereits wieder etwas fehlt. Dies gilt natürlich auch für die kommende "Heilige Nacht", auch dann erscheint uns der Mond beim Blick gen Himmel schon ziemlich voll.
Tiefs bringen zwar Wolken, es gibt aber auch größere Lücken
Doch schauen wir uns mal die nächsten beiden Nächte an, wo in Deutschland wir die besten Chancen haben, einen Blick auf den "Weihnachtsvollmond" zu erhaschen. So zieht in der kommenden Nacht die Kaltfront des nordeuropäischen Tiefs BJARNI von Nordwest nach Südost über Deutschland hinweg, die neben dichteren Wolkenfelder auch etwas Regen im Gepäck hat. Heute Abend bzw. zu Beginn der Nacht sind die Chancen in der Nordwesthälfte Deutschlands dadurch eher gering, den hell strahlenden Mond zu bestaunen.
Durchaus besser stehen die Chancen in Bayern, Baden-Württemberg sowie am "Heiligen Abend" auch noch in Sachsen. Jedoch zieht die Front recht rasch, so dass dahinter in den Morgenstunden der Himmel im Norden Deutschlands bereits wieder aufklart und der Mond in den meisten Regionen von NRW über Niedersachsen bis zur Ostsee zum Vorschein kommt. Dazwischen in der Mitte Deutschlands bleiben die Wolken bis zum Morgen ziemlich kompakt.
Auch morgen Abend und in der Nacht zum 26.12. gibt es zeitweise dichtere Wolkenfelder, die sich vor dem Mond schieben. Abermals treten die klaren Abschnitte im Süden Deutschlands am häufigsten und längsten auf, so lässt sich bspw. in München bei rund 3 Grad der Mond zuweilen sehr gut beobachten, während in Berlin und Hamburg die Wolken den Nachthimmel dominieren. Grund dafür ist eine Warmfront, die morgen Abend mit ihren Wolkenfeldern aus Südwesten vermehrt in den Norden des Landes zieht. Daher besteht in der Nordhälfte am ehesten noch in den frühen Abendstunden die Möglichkeit, durch ein paar größere Wolkenlücken den Mond zu sehen.
Der am höchsten stehende Mond des Jahres
Auch wenn hierzulande der Weihnachtsvollmond am 1. Weihnachtsfeiertag zur Mittagsszeit herrscht, gibt es dennoch mit dem am längsten sichtbaren und am höchsten stehenden Mond des Jahres eine kleine Besonderheit. Invers zum Sonnenstand steht der Mond im Dezember mit dem größten Winkel zum Horizont. Die Zeiten für den Mondauf- und untergang für Berlin, Frankfurt und Köln werden aus den Abbildungen ersichtlich.
Der letzte Vollmond an Heiligabend war bei uns im Jahr 2007, der nächste folgt im Jahr 2026, der nächste Vollmond am 1. Weihnachtstag dann erst acht Jahre später, also im Jahr 2034.