Weltwetter: Wetter extrem in dieser Woche

Heute im Fokus: Starker Zyklon "Chapala" trifft Jemen und Oman. Überflutungen im Südosten der USA.

Wie jeden Sonntag schauen wir auch heute auf die Wetterextreme in dieser Woche: Während bei uns in Mitteleuropa ruhiges Herbswetter dominiert, hat sich über der Arabischen See der sehr starke Zyklon (Wirbelsturm) "Chapala" gebildet und trifft auf den Jemen und Oman. Nach Hurrikan "Patricia" werden im Süden und Südosten weitere heftige Regenfälle und Überflutungen erwartet. Viel Regen auch in Südaustralien und Neuseeland.

Wirbelsturm "Chapala" zweitstärkster Zyklon im Arabischen Meer

Nach dem Rekordhurrikan "Patricia" am letzten Wochenende wurde es auf den Weltmeeren etwas ruhiger, derzeit sind keine Hurrikans oder Taifune aktiv. Dennoch wirbelsturmfrei sind die Ozeane nicht, über dem Arabischen Meer hat sich Zyklon "Chapala" gebildet und erreicht derzeit die Kategorie 4 (Windspitzen bis 220 km/h). Die Wirbelsturmsaison in dieser Region der Welt ist durch den Monsun und der angrenzenden Wüstengebiete sehr kurz mit einem Höhepunkt im Mai/Juni und noch einmal Ende Oktober/November. Doch der Indische Ozean, wovon die Arabische See ein Teil ist, ist mit Temperaturen um 30 Grad für diese Zeit des Jahres ausgesprochen warm und so konnte sich aus einer Tropischen Depression (Vorstufe eines Wirbelsturms) rasch der Zyklon verstärken und erreichte am Freitag die zweithöchste Wirbelsturmstufe 4, derzeit könnte sich der Sturm noch zur Kategorie 5 verstärken. Nach Zyklon "Gonu" 2007 ist "Chapala" der zweitstärkste Sturm, der sich im Arabischen Meer gebildet hat. "Gonu" erreicht die höchste Wirbelsturmstufe 5 mit Windgeschwindigkeiten bis knapp 270 km/h.

In der Nacht von Montag auf Dienstag wird "Chapala" auf Land treffen, sehr wahrscheinlich mit der Wirbelsturmstärke 1. Besonderns betroffen sind dann die Küstenregionen des Jemens bzw. des Omans am südlichen Ende der Arabischen Halbinsel. Der Schwerpunkt liegt bei der Küstenstadt Mukalla bis zur westlichen Grenze des Omans, eine relativ dünn besiedelte Region. Dort werden Regenmengen bis zu 500 Liter pro Quadratmeter befürchtet, der jährliche Niederschlag in dieser Region beträgt NUR 50 bis 150 Liter pro Quadratmeter - heftige Überflutungen, Erdrutsche und Schlammlawinen sind sehr wahrscheinlich. Der Oman wurde bereits ein paar Mal von Tropenstürmen getroffen, doch für den Jemen sind bisher keine Wirbelstürme registriert worden, tropische Depressionen schon.

Sehr selten starke Wirbelstürme vor der Arabischen Halbinsel

Aufgrund der geringen Ausdehnung des Arabischen Meers, haben sich bisher nicht sehr viele Wirbelstürme gebildet und auch der Monsun wirkt einer Wirbelsturmentwicklung entgegen. Noch seltener sind sehr starke Zyklone, also Kategorie 3 oder höher, sehr hohe Scherwinde und der trockenen Wüstenluft in dieser Region bremsen die Entwicklung.

Auch nach Hurrikan "Patricia" im Südosten der USA Überflutungen

Nachdem der Rekordhurrikan im US-Bundesstaat Texas und Louisiana bereits in der vergangenen Woche heftige Regenfälle gebracht hat, werden auch für die nächsten Tage hohe Niederschlagsmengen erwartet. Vom Golf von Mexiko wird sehr feuchte und energiereiche Luft nach Norden transportiert und diese sorgt insbesondere im Raum New Orleans, aber auch vom US-Bundesstaat Mississippi, Alabama bis nach North Carolina für starke Regengüsse, teilweise werden Niederschlagsmengen von 100 bis 200 Liter auf den Quadratmeter erwartet - auch hier sind Überflutungen und Überschwemmungen zu befürchten.