Das Wetter am Wochenende – nach Nebel vielfach sonnig, tagsüber mild
Morgen wird es mit Einsetzen der Dunkelheit wieder gruslig in großen Teilen Deutschlands: Es ist Halloween. Auf welches Wetter sollten sich Geister und Vampire einstellen und sind tatsächlich bis zu 20 Grad möglich? Beginnen wir mit der Wetterlage:
Wetterlage
An diesem Freitag verstärkt sich das Hochdruckgebiet mit Kern über dem Baltikum bzw. Nordwestrussland. Als Gegenspieler lässt sich ein ausgedehnter Tiefdruckkomplex über dem Nordatlantik ausmachen. Deutschland liegt im Übergangsbereich zwischen der Hochdruckzone, welche sich von Skandinavien über Osteuropa und das Schwarze Meer bis in den Norden der Türkei erstreckt und einer Zone tiefen Luftdrucks über Westeuropa. Eingequetscht zwischen diesen beiden Druckgebilden liegen die Reste eines schwachen Tiefausläufers, welcher sich gänzlich auflösen soll. Zum Samstag nehmen die Druckgegensätze ein wenig zu, sodass die Chancen auf zeitweiligen Sonnenschein bzw. in puncto Nebelauflösung größer sind als an den Vortagen. Mit südöstlicher Strömung, die vor allem in den Hochlagen der Mittelgebirge auch kräftiger ausfällt, wird in höheren Luftschichten ausgesprochen milde Luft nach Mitteleuropa geführt. Bevorzugt an den Nordwesträndern der Mittelgebirge kann sich die wärmere Luft bis ins Flachland durchsetzen. Sonst hält sich in den Niederungen dagegen oft die kühlere sowie gebietsweise feuchte und zu Nebel neigende Luft. Am Sonntag bleibt das Hoch wetterbestimmend. Längerer Sonnenschein ist vor allem am Nordrand der Gebirge zu erwarten und abseits der Nebelregionen steht ein milder Tag bevor.
Samstag – Nebel gegen Sonne, wer gewinnt wo?
Am Samstag gedenken die evangelischen Christen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen der Reformation durch Martin Luther im Jahre 1517. Doch auch in den anderen Bundesländern ist was los. Es kann nicht schaden, wenn man sich im späteren Tagesverlauf auf unerwartete Gäste einstellt, die Süßigkeiten einfordern. Zahlreiche Kürbisse sind Zeugen einer eher modernen „Tradition“, es ist Halloween.
So spät im Jahr sind dabei die atmosphärischen Bedingungen nicht immer optimal und so wird es auch am Samstag wieder einige Regionen geben, in denen sich Nebel oder Hochnebel bis weit in den Tag hinein halten. Schwerpunkthalber sollte man sich vor allem in Bodenseenähe, im Donautal und am Oberrhein auf zähes Dauergrau einstellen. Ansonsten steht uns nach zögerlicher, teils auch rascher Nebel- und Hochnebelauflösung ein freundlicher Tag mit viel Sonnenschein bevor. Etwaige Wolken sind harmlos und so kann der Regenschirm ruhig „eingemottet“ werden, Niederschläge werden nicht erwartet.
Es wird milder als zuletzt, wenn man sich nicht gerade im Nebel befindet. Wir erwarten Höchstwerte zwischen 12 Grad auf Rügen und örtlich 18 Grad am Nordrand der Gebirge, dort sind vereinzelt auch Werte nahe 20 Grad möglich. Nur zur Erinnerung: Bei längerem Nebel bleibt es kühler, deutlich kühler. Der Wind weht schwach, nach Norden hin mäßig und teils böig aus Südost bis Ost, in exponierten Berglagen auch stark bis stürmisch. Etwas dickere Kleidung kann bei Abendwerten von 5 bis 11 Grad angemessen sein. Das dünne Flatterhemd darf demnach ruhig durch den Friesennerz ersetzt werden, eine Maske erfüllt ja auch etwaige Halloween-Ansprüche. Die Wetterbedingungen sind also für die meisten Zombies, Vampire und Geister ideal.
Sonntag – teils Nebel, teils sonnig und örtlich bis 20 Grad
Der Tag startet nach klarer Nacht wieder ziemlich frisch. Dabei müssen wir auch gerade in den anfälligen Regionen vor allem im Süden Deutschlands erneut mit teils zähem Nebel rechnen. Außerhalb der Nebelgebiete scheint in den meisten Regionen die Sonne ungestört, und nach kaltem Start werden am Nachmittag Höchstwerte von 11 bis 19 Grad erreicht, am Nordrand der Gebirge hier und da sogar bis 20 Grad. Nur in Gebieten mit zähem Nebel wird es deutlich kälter bleiben. Dazu weht im Süden schwacher östlicher, sonst schwacher, nach Nordosten hin auch mäßiger Süd- bis Südostwind. Insgesamt steht uns ein wettertechnisch ruhiges Wochenende bevor, vielleicht werden an einzelnen Bergstationen sogar neue Temperatur- bzw. Dekadenrekorde erreicht. Etwas Unmut wird am ehesten durch Nebel und Hochnebel verbreitet.