Bilanz des Sturmtiefs

Die stärkste Böe des Sturms brachte der Brocken mit 159 km/h, doch am meisten betroffen waren weite Teile der Niederlande, NRWs und Niedersachsens. Wir ziehen Bilanz.

Fast mit voller Orkanstärke traf das Sturmtief ZELJKO gestern Nachmittag auf die niederländische Nordseeküste, bevor es weiter in Richtung Deutschland zog. Vor allem betroffen waren weite Teile NRWs, Hessens, Thüringens, Sachsen-Anhalts und Niedersachsens. Der Bahnverkehr war teilweise unterbrochen, zahlreiche Äste und Bäume umgeknickt, durch die vorangegangenen Warnungen konnte aber Schlimmeres verhindert werden.

Brocken Orkanstärke mit fast 160 km/h

Bereits seit letztem Donnerstag wurden Sturmwarnungen herausgegeben, vorsorglich wurden für den gestrigen Samstag viele Freiluftveranstaltungen abgesagt oder verschoben und genau diese Handlung konnte wohl Schlimmeres verhindern. Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten und zum Teil enormen Regenmengen im Westen und Nordwesten Deutschlands kam es zwar trotzdem zu Schäden, doch aufgrund des ungewöhnlich starken Sturmtiefs hätte es auch anders verlaufen können.

Für heute werden auf den Bergen und an den Küsten, vor allem aber an der Ostsee noch weitere Sturmböen erwartet. Und nach dem Sturm ist vor dem Sturm, bereits am Dienstag kommt das nächste Sturmtief, dieses wird aber sehr wahrscheinlich nicht so stark wie ZELJKO. Den ausführlichen Warnlagebericht gibt es bei den Kollegen der Unwetterzentrale.

Höchste Windgeschwindigkeiten des Sturmtiefs ZELJKO
Brocken/Harz159 km/h
Porta Westfalica (NRW)122 km/h
Bad Harzburg-Burgberg (Niedersachsen)117 km/h
Oerlinghausen (NRW)111 km/h
Braunlage-Wurmberg (Niedersachsen)111 km/h
Neustadt/Harz (Thüringen)109 km/h
Willingen/Upland (Hessen)107 km/h
Helgoland-Oberland (S-H)106 km/h
Feldberg/Schwarzwald (BW)104 km/h
Kahler Asten (NRW)104 km/h
Grosser Kornberg (Bayern)104 km/h
Fichtelberg (Sachsen)102 km/h
Borkum (Niedersachsen)102 km/h
Dessau-Rosslau (Sachsen-Anhalt)100 km/h


Aber nicht nur die Windgeschwindigkeiten waren am gestrigen Samstag enorm, sondern auch die Regenmengen, vor allem in Schleswig-Holstein. Vor allem in den nördlichen Landesteilen, zwischen Flensburg und Kiel, kam es vielerorts zu Überschwemmungen, innerhalb kürzester Zeit sind teilweise fast 50 Liter auf den Quadratmeter gefallen.