Beständige Wechselhaftigkeit

Seit ca. 4 Wochen herrscht in Deutschland wechselhaftes Wetter mit abwechselnd kräftigen Gewitterschauern und Sonnenschein.

Beständige Wechselhaftigkeit

Die derzeitige Wetterlage, die im Wesentlichen seit Mitte Juni andauert, sorgt nicht nur für eine anhaltende Wechselhaftigkeit. Auf der anderen Seite ist die Konstanz der Konstellation bemerkenswert. So wechseln sich ständig schwülheiße von kühleren Luftmassen ab, was oftmals zu Schauern und Gewittern entlang bzw. in der Nähe von Tiefausläufern führt.

In vielen Fällen hält eine sich Ende Juni einstellende Wetterlage mehrere Wochen

Dies führt zur Frage nach der Ursache dieser „Langlebigkeit“, die im Sommer oftmals zu beobachten ist. Darauf hinaus läuft auch die Bedeutung der sogenannten Siebenschläferregel, eine uralte Bauernregel und eine der wenigen Regeln, die nach Untersuchungen an der Freien Universität eine recht hohe Eintreffwahrscheinlichkeit von knapp 70 Prozent haben. Die bedeutet letztendlich, dass sie in 2 von 3 Jahren stimmen.

Gleichbleibende Sonneneinstrahlung ist entscheidend für die Trägheit der Atmosphäre

Im Sommer hat die Sonne über einen recht langen Zeitraum einen gleichbleibenden hohen Stand über dem Horizont. Das bedeutet auch, dass der Energieeintrag, aus dem sich die Wetterbedingungen speisen, über einem längeren Zeitraum gleich ist. Nun könnte man einwenden, dass dies im Prinzip seit Ende Mitte/Ende Mai schon so ist, doch muss bedacht werden, dass die Luft - also unsere Atmosphäre - etwa 4 Wochen braucht, um auf diesen Umstand zu reagieren. Nicht umsonst sind normalerweise die sogenannten „Hundstage“ Ende Juli die heißesten Tage im Jahr. Wenn aber die atmosphärischen Bedingungen durch die gleich (stark) bleibende Sonne über Wochen hinweg relativ konstant sind, hat die Atmosphäre umgangssprachlich gesprochen auch wenig Neigung, ihren im Juni eingestellten Zustand schnell wieder zu ändern. Das gilt im Übrigen auch, wenn sich kühles Tiefdruckwetter eingestellt haben sollte. Aber noch einmal, dies gilt etwa in 2 oder 3 Fällen, es gibt  also auch immer die berühmten Ausnahmen von der Regel.