Wetter weltweit - Unwetter beenden Hitzewelle, drei Tropenstürme in Südostasien
Wie jeden Sonntag blicken wir auf interessantes und extremes Wetter, das sich in der kommenden Woche in unserer Welt ereignet. Die markante Hitzewelle wird in Deutschland durch teils heftige Unwetter zwar beendet, in weiten Teilen Europas bleibt es sehr heiß. Auch im Westen der USA herrscht weiterhin extreme Hitze. In Südostasien treiben gleich drei Tropenstürme ihr Unwesen.
Teils massive Unwetter beenden markante Hitzewelle in Mitteleuropa
Nachdem der heutige Sonntag in Deutschland mit Ausnahme vom Westen und äußersten Norden ähnlich hohe Temperaturwerte bringt, kündigen sich bereits am Nachmittag in der Westhälfte teils kräftige Hitzegewitter mit hohem Unwetterpotential an. Der Schwerpunkt sollte dabei zunächst in NRW und Niedersachsen liegen, wo Schwergewitter mit teils sintflutartigen Regenmengen, großkörnigem Hagel und heftigen Sturmböen auftreten können, selbst einzelne Orkanböen können nicht ausgeschlossen werden. In der Nacht verlagert sich die Gewitterfront dann weiter in die Osthälfte Deutschlands mit hoher Unwettergefahr in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg und Berlin.
Schon am Montag beruhigt sich das Wetter und mit Winddrehung auf West wird vorübergehend deutlich kühlere und angenehmere Luft nach Mitteleuropa gelenkt, bevor der Dienstag auch hierzulande nochmal recht verbreitet Temperaturen über 30, am Oberrhein sogar um 37 Grad bringt. Eine weitere Front mit Gewittern sorgt ab Wochenmitte dann erstmal für einen stärkeren Temperaturrückgang. Im Süden Europas bleibt es dagegen heiß, wie aus dem EF-Index in den Abbildungen ersichtlich wird.
Tropensturm LINFA tobt über dem Norden der Philippinen
Der Tropensturm LINFA traf gestern am späten Abend (etwa 23 Uhr philippinischer Zeit) auf die Ostküste der nördlichen Insel Luzon und sorgte für teils schwere Sturmböen und sintflutartige Regenfälle. Unsere Wetterstationen auf den Phillippinen registrierten Mengen bis zu 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden. Örtlich drohen Überflutungen. Doch bereits am Sonntagabend wird LINFA mit seinem Schwerpunkt weiter nach Norden über offenes Meer ziehen und Kurs auf Taiwan halten, wo er nach jetzigen Berechnungen voraussichtlich zur Wochenmitte bewohntem Gebiet bedrohlich nahekommt. Allerdings gibt es noch große Unsicherheiten bei der Berechung der Zugbahn, möglicherweise könnte der Tropensturm sich auch noch etwas länger über dem Norden der Philippinen halten und größere Regenmengen abladen.
Doch damit nicht genug, über dem Pazifik konnten sich noch zwei weitere Tropenstürme formieren, die in der neuen Woche nach Westen ziehen. Besonders der westlichere von beiden, Tropensturm CHAN-HOM steuert auf die Südostküste Chinas zu, wo er über dem warmen Wasser weiter an Kraft gewinnt und auf seinem Weg womöglich Taifunstärke erreicht. Der östliche, Tropensturm NANGKA schlägt eine ähnliche Zugrichtung ein und wird sich in den kommenden Tagen auch noch verstärken.
Nach wie vor außergewöhnlich heiß im Westen der USA
Bereits letzten Sonntag wurde an dieser Stelle von der Rekordhitze im Westen der USA berichtet. Der EF-Index in den Abbildungen zeigt auch weiterhin über dem Ostpazifik sowie im äußersten Westen der USA deutlich positive Temperaturabweichungen. Grund für die teils extreme Hitze ist ein kleinräumiges, recht stationäres Tiefdruckgebiet vor der Westküste der USA, welches auf seiner Vorderseite subtropische, teilweise tropische Warmluft bis weit in den Nordwesten der USA lenkt. Höchstwerte bis 40, teilweise auch knapp über 40 Grad sind auch in der kommenden Woche erneut möglich. Auch heftige Hitzegewitter mit Starkregen und großem Hagel können nicht ausgeschlossen werden.