Weltwetter-Übersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.
- Südostasien
Der Taifun "Maysak" hat am Sonntagmorgen die Philippinen erreicht, wobei der schwere Sturm ausblieb und lediglich Windspitzen zwischen 55 und 75 km/h erreicht wurden. Daher wurde "Maysak" mittlerweile auch auf eine Tropische Depression oder Tropensturm heruntergestuft. Dennoch geht von "Maysak" im Norden des Inselstaats eine recht große Gefahr durch heftige Regenfälle aus. Bis Montag rechnen unsere philippinischen Kollegen mit Regenmengen zwischen 50 und 100, im Nordosten örtlich auch bis zu 200 Liter pro Quadratmeter, wodurch es örtlich zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen kann.
Der Tropensturm schlägt darüber hinaus eine nordwestliche Zugrichtung ein, so dass er voraussichtlich am Dienstag die Südküste Chinas östlich von Hong Kong erreicht. Auch dort könnten erneut kräftige Regenfälle zu einigen Problemen führen. Alle aktuellen Daten und Informationen zum Tropensturm "Maysak" erhalten Sie auf der Internetpräsenz unseres Büros auf den Philippinen.
- Nordamerika
Auffällig in den EFI-Karten sind die negativen Temperaturabweichungen über dem Nordosten der USA sowie generell über weite Teile Kanadas. Dort lenkt ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet über der Hudson Bay derzeit arktische Luft bis zu den Großen Seen und in die Neuenglandstaaten und sorgt für winterliche Verhältnisse an Ostern. Speziell im Osten Kanadas wurden bereits gestern Tiefstwerte unter -20 Grad gemessen und auch einige Metropolen im Nordosten der USA kamen abgeschwächt in den Bereich der Frostluft. Im Laufe der neuen Woche schwächt sich die Kälte mit Ausnahme der Regionen direkt an der Hudson Bay und an der Labrador See ab, da die Strömung mehr auf West bis Südwest dreht.
Verantwortlich für die Winddrehung ist ein ausgeprägter Höhenrücken, der sich über dem Golf von Mexiko aufbaut und der USA ein westliches bis südwestliches Strömungsmuster bringt. Überdurchschnittlich warm bis heiß ist es dabei in Mexiko, wie unser Osterwetter für Acapulco zeigt.
- Europa
In unseren Breiten verläuft das Osterfest mit Nachtfrösten zwar recht kalt, dank Hoch "Ostra" aber immerhin überwiegend freundlich. Recht nass wird es lediglich über Südeuropa, und zwar von Italien über die Adria bis zum Balkan, wo ein Tiefdruckgebiet an den Feiertagen für kräftige Schauer und Gewitter sorgt, im Bergland fällt oft Schnee. Auch in den Alpen gehen häufiger Schneeschauer nieder, wodurch Wintersportler durch jede Menge Neuschnee nochmal voll auf ihre Kosten kommen. In der neuen Woche geht es mit dem Temperaturniveau allmählich aufwärts und zum Ende der Woche bricht bei uns der Frühling aus.
- Australien
In Australien streckt zu Ostern der Herbst mal seine Fühler aus, wodurch es besonders im Süden des Kontinents verhältnismäßig kühl für die Jahreszeit ist. Ein Tiefdruckgebiet verlagert sich in den nächsten Tagen mit seinem Schwerpunkt in die Südosthälfte und führt auf seiner Rückseite kühle Luft mit Ursprung über der Antarktis in den Süden des Landes. Damit verbunden sind auch Regenfälle, die im Verlauf der Woche sowohl Melbourne als auch Sydney betreffen.