Wochenwetter KW 11
Am gestrigen Sonntag gab der Frühling seine erste, imposante Vorstellung, wobei insbesondere in Nordrhein-Westfalen die 20-Grad-Marke erreicht und örtlich sogar überschritten wurde. Und auch die kommende Woche verläuft deutlich ruhiger als die letzte, sodass das Wetter schnell zusammengefasst ist, denn insgesamt dominiert hoher Luftdruck. Allerdings sollte man die Temperaturentwicklung beachten:
Schwache Tiefausläufer zu Wochenbeginn
Die Wetterlage ist schnell zu überblicken, wenn man sich bei MeteoEarth.com die Druckverteilung über Europa ansieht: Während über Nordeuropa teils kräftige Sturmtiefs ostwärts ziehen, schließt sich südlich davon nach wie vor eine Hochdruckbrücke an, die vom Atlantik bis zu einem Hoch über Sibirien reicht. Ein Schwerpunkt ist nach wie vor das Hochzentrum "Karin", das mittlerweile aber über dem Schwarzen Meer liegt.
Nun ist es so, dass gerade zu Beginn der Woche Tiefausläufer von Nordwesten her in diese Hochdruckzone hineinlaufen und sich dabei abschwächten, sodass außer Wolkenfeldern allenfalls geringer Regen übrig bleibt. Zum Mittwoch hin gelangen wir dann mit nördlichen Windrichtungen eher in den Einfluss kälterer Luft, sodass das Temperaturniveau im Laufe der Woche nach und nach sinkt.
So ist ein schwacher Ausläufer des Tiefs "Denis" am Montag für dichte Wolkenfelder verantwortlich, die von der Nordsee her ins Landesinnere ziehen. Im Süden kann der höhere Luftdruck die meisten dieser Wolken aufhalten, dort zieht das Wolkenfeld eines vorhergehenden Tiefausläufers am Vormittag rasch südostwärts ab, und nachfolgend setzt sich hier überwiegend die Sonne durch. Auch von der Nordsee her heitert es bereits wieder auf, und auch sonst lockert die Bewölkung im Tagesverlauf wieder zunehmend auf. Regen ist allenfalls örtlich zu erwarten, meist bleibt es trocken. Maximal werden dabei meist 9 bis 14 Grad erreicht, an Mittel- und Oberrhein, Main und Mosel wird es mit maximal 15 bis 17 Grad wieder frühlingshaft mild.
Zum Dienstag hin wiederholt sich das Szenario für die Nordhälfte in ähnlicher Form wie am Montag mit dem bereits nächsten Tiefausläufer. Während in der Südosthälfte Deutschlands abgesehen von Nebelfeldern bei teils frostigem Start überwiegend die Sonne scheint, ziehen von der Nordsee her dichte Wolkenfelder durch, die in diesem Fall auch gebietsweise für etwas Regen gut sind. Erst gegen Abend haben diese dann auch den Norden Baden-Württembergs und Bayerns erreicht, dafür ist sie zwischen Ems, Weser und Nord-Ostseekanal auch bereits ab dem Vormittag wieder zu sehen. Maximal erreichen wir meist 10 bis 15 Grad, Richtung Neiße auch etwas mehr, bei Seewind bleibt die Temperatur im hohen einstelligen Bereich.
Wochenmitte: Freundlicher, aber kälter
In der Nacht zum Mittwoch erreichen die dichten Wolken dann die Südhälfte Deutschlands, wobei wird dann vor allem im Schwäbischen sowie in Richtung Bayern, Ostthüringen und Sachsen auch mit etwas Regen rechnen müssen, die Schneefallgrenze liegt mit um 1.000 Metern recht hoch. Diese dichten Wolken verbleiben dann am Mittwoch auch tagsüber noch im Süden, wobei vor allem an der Donau und weiter südlich noch mit etwas Regen bzw. in Hochlagen mit Schnee gerechnet werden muss. Ansonsten kommt trockenere, aber auch kältere Luft mit dem sich nun einstellenden nördlichen Wind heran. Der Rest Deutschlands bleibt also niederschlagsfrei, wobei lange sonnige Phasen nur vorübergehend durch Wolkenfelder unterbrochen werden können. Dennoch werden in der kälteren Luft nur noch höchstens 6 bis 11 Grad erreicht, nur am Oberrhein sind Maxima bis 14 Grad möglich. In der Nacht zum Donnerstag tritt dann häufig leichter Frost auf.
Am Donnerstag setzt sich das ruhige und meist trockene Wetter dann fort. Die Sonne scheint am längsten im Westen und Norden Deutschlands, denn ein Tief über dem südöstlichen Europa schickt einige dichtere Wolken nach Südbrandenburg, Sachsen und Bayern, die dann weiter westwärts ins Landesinnere ziehen. Wenn überhaupt, dann ist nur in der Oberlausitz sowie im Bayerischen Wald oder Fichtelgebirge hier und da mit ein paar Tropfen oder in Höhenlagen ein paar Flocken zu rechnen. Die Höchstwerte liegen dabei an den nordöstlichen Küsten der Ostsee durch auflandigen Wind bei 5 bis 6 Grad, am mildesten wird es am Rhein mit bis zu 13 Grad.
Von Freitag bis Sonntag ändert sich an der Wetterlage kaum etwas. Mit nordöstlicher Strömung gelangt kältere Luft polaren Ursprungs nach Deutschland und lässt die Temperatur auch im Südwesten noch etwas sinken, Höchstwerte von 10 Grad werden dann nur noch im Südwesten erreicht, ansonsten liegen sie wohl meist zwischen 5 und 9 Grad, nachts gibt es bei längerem Aufklaren leichten Frost. Während die Sonne dabei in der Südwesthälfte häufig scheinen kann, gibt es nach Nordosten hin auch längere wolkige Phasen, aber nur ganz vereinzelt ist dabei mit geringem Regen zu rechnen, meist bleibt es auch dort trocken.
Fazit: Wir können uns auf eine oft freundliche und über lange Strecken trockene Woche freuen, sollten aber Übergangsjacke und Schal nicht zu weit nach hinten in den Schrank hängen.