Wochenübersicht KW 7

In der Woche vom 09.02. bis 15.02.2015 verabschiedet sich der Winter mit trüb-grauem Nieselregenwetter aus dem Flachland. Im Verlauf steigen die Chancen auf Sonne!

Die neue Woche bringt auch neues Wetter mit. Statt Schnee und Frost setzt sich von Norden her nach und nach die mildere Luft durch. Die Sonne hat allerdings gegen viele tiefe Wolken und Nebel zu kämpfen, wird sich allerdings im Verlauf der Woche mehr und mehr behaupten können. Hier unsere allmontägliche Übersicht:

Wetterlage

Zwei Drucksysteme beschäftigen uns zu Beginn der Woche: Zum einen ist dies das Hoch "Gabriela" mit Zentrum bei Irland, das im Verlauf der Woche für uns zunehmend Einfluss auf unser Wetter nehmen wird. Zum anderen startet die Woche häufig mit Schnee und Regen. Ursache ist ein Ausläufer, der zu Tief "Patrick" gehört, das von Island in den Norden Skandinaviens zieht. Dieser Ausläufer bringt mildere Luft von Norden her mit. Dies ist jedoch nicht überall gleichbedeutend mit steigender Temperatur. Denn während bereits am Montag in der Nordhälfte die Temperatur spürbar steigt, fließt die Warmluft im Süden auf die zäh am Boden liegende Frostluft. Das Ergebnis ist ein Gemisch aus Schnee, Schneeregen und Nieselregen mit entsprechender Glättegefahr. 

Im Laufe der Woche verlagert sich Hoch "Gabriela" von Westeuropa her ostwärts. Dabei liegt es zur Wochenmitte über Deutschland, zum Wochenende über dem Balkan. Für uns bedeutet dies, dass wir es erst mit einer nordwestlichen Strömung zu tun haben, in der zweiten Wochenhälfte dreht der immer schwächer werdende Wind dann aber auf südliche Richtungen. Nach und nach wird es dann auch in Bayern milder, wobei sich die Milderung deutlich besser in den Bergen als im Flachland durchsetzen wird, wir bekommen es mit einer so genannten Inversionswetterlage zu tun.

Aus Schnee wird Regen

Am Montag setzt sich in der Höhe die mildere Luft von Nord nach Süd dann mit Durchzug des oben erwähnten Tiefausläufers durch. Dabei fällt in der Nordhälfte bei vielen tiefen Wolken immer wieder leichter Regen oder Nieselregen, die Schneefallgrenze steigt dabei schnell auf 500 bis 700 Meter. Im Bergland und in der Mitte muss man dabei noch aufpassen, denn auf kalten Stellen kann durch Nieselregen gefährliche Eisglätte entstehen, und auch durch Schnee in höheren Lagen entsteht noch Glätte. Im Süden hält sich die Schneephase dagegen noch länger, insbesondere in Alpennähe kann es bis in die Nacht zum Dienstag hinein schneien, in tiefen Lagen unter 500 Metern Höhe mischt sich dagegen tagsüber auch schon Regen darunter.

Die Sonne kann sich in der feucht-milden Luft kaum durchsetzen. Sie schafft es am ehesten im Oberrheingraben sowie insbesondere an der Ostseeküste, dort sind auch längere freundliche Phasen möglich, und dort bleibt es auch meist trocken. Allerdings ist dies begleitet von einem starken West- bis Nordwestwind mit einzelnen Sturmböen, und auch im Bergland ist es noch teils stürmisch, insbesondere in den östlichen Mittelgebirgen sind ebenfalls noch Böen in Sturmstärke möglich. Von Süd nach Nord liegen die Höchsttemperaturen im Flachland dabei bei -2 bis +8 Grad, -2 Grad in Alpennähe und +8 Grad am Niederrhein.

Der Dienstag steht dann schon deutlich im Zeichen der Wetterberuhigung. Zwar kann es hier und da aus dichten Wolken immer mal etwas Nieselregen geben, allerdings deutlich seltener als am Montag. Aufpassen muss man indes dabei in höheren Lagen, wo sich hierdurch Glatteis bilden kann. Freundlicher sieht es zum einen am Alpenrand aus. Dort startet man aus klarer Nacht heraus noch mit teils strengem Frost, örtlich mit Werten unter -10 Grad. Dafür scheint dort tagsüber häufig die Sonne, was die Temperatur knapp über den Gefrierpunkt treiben dürfte. Zum anderen gibt es auch an den Küsten viele freundliche Phasen, und auch dort bleibt es trocken, begleitet von einem böigen West- bis Nordwestwind. Die Temperatur ändert sich gegenüber Montag kaum.

Oben sonnig und mild, unten trüb und kalt

Am Mittwoch zieht Hoch "Gabriela" wie bereits beschrieben über Deutschland hinweg allmählich ostwärts. Der schwache Wind bekommt dabei meist eine südöstliche bis südliche Komponente. Damit kommt zum einen etwas trockenere Luft nach Deutschland, zum anderen zieht die bodennah kalte Luft aus Süddeutschland in den Norden, wodurch dort die Temperatur zurückgeht. Trüb-grau ist in der Nordhälfte dann auch meist noch der Gesamteindruck, vereinzelt fällt auch etwas Nieselregen. In der Südhälfte Deutschlands kann sich mit der nun trockeneren Luft die Sonne dagegen gebietsweise auch in tiefen Lagen durchsetzen, zum Teil auch bis an den Nordrand des Sauerlandes. Wobei es aber wohl, insbesondere in der Donauniederung, noch so einige Regionen geben wird, die einem ganztägig neblig-trüben Tag entgegen blicken.

Wer das Glück hat, in höheren Lagen unterwegs zu sein, der darf sich ohnehin auf einen sonnigen, milden Tag freuen. Denn oberhalb der tiefen Wolken- und Nebelfelder steht man in der milderen Höhenluft, und bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit scheint auf den Bergen dabei meist durchweg die Sonne bei hervorragender Fernsicht! Und noch etwas: Durch die trockene Luft wird dabei der Schnee trotz milder Luft kaum wegtauen, sodass ab dann und auch für die kommenden Tage perfekte Wintersportbedingungen herrschen werden.

Im Norden steigt die Temperatur dabei meist auf 2 bis 5 Grad, am Nordrand der Eifel sowie am Niederrhein sind auch örtlich 8 oder 9 Grad möglich. Im Süden ist die Temperaturspanne dagegen enorm: über 1.500 Meter liegt die Temperatur meist bei 4 bis 9 Grad, in Gebieten mit Dauernebel steigt sie teils nicht über -2 Grad. Da die Temperatur mit der Höhe nicht sinkt, sondern steigt, spricht man dabei von einer Inversionswetterlage.

Am Donnerstag ändert sich die Wetterlage kaum. Immerhin: allmählich wird es auch mehr und mehr Regionen im Flachland geben, bei denen sich die tiefen Wolken und Nebelfelder auflösen können und den Blick auf die Sonne freigeben, auch für einige Karnevalshochburgen, wo dann mit "Weiberfastnacht" der Straßenkarneval beginnt, stehen die Chancen gut für sonnige Phasen. Nach wie vor wird es allerdings noch, insbesondere in Flusstälern, Dauernebelgebiete geben. Auch im Norddeutschen Tiefland bleibt es überwiegend stark bewölkt bis trübe. Die Temperatur steigt auf 3 Grad an der Ostsee und bis 11 Grad im Oberrheingraben, auf den Bergen bleibt es bei milden 1 bis 4, örtlich auch 8 Grad maximal. Nur im Dauernebel oder bei hartnäckigem Hochnebel herrscht noch leichter Dauerfrost.

Am Freitag nähert sich vom Atlantik her wahrscheinlich ein Tiefdruckgebiet. Es greift aber nicht in unser Wettergeschehen in Form von Regen ein, sondern sorgt nur für eine etwas kräftigere südwestliche Höhenströmung. Dementsprechend sieht es dann nach vielen grauen Tagen auch für den Norden besser aus, dass sich die Sonne zumindest zeitweise zeigen kann. Dementsprechend steht ein oft freundlicher Tag an, der vor allem dem Osten viel Sonnenschein bringen könnte, insbesondere in den Niederungen Bayerns müssen wir aber nach wie vor damit rechnen, dass sich der Nebel oder Hochnebel sehr spät oder gar nicht auflöst. Insgesamt bleibt es weiterhin überwiegend trocken bei ähnlicher Temperatur wie am Vortag.

Der Trend für das Wochenende: Wahrscheinlich liegen wir auch am Wochenende weiter am westlichen Rand des Hochdruckgebietes, was für uns ruhiges, meist trockenes und oft freundliches Wetter bedeutet. Im Westen kommt es etwas häufiger zu wolkigen Phasen in der Nähe atlantischer Tiefausläufer, am meisten wird sich die Sonne wohl im Osten zeigen. Vereinzelt hält sich in Tälern zäher Nebel. Insgesamt setzt sich die Milderung aber auch besser in Bayern durch bei Höchstwerten im Bereich von 2 bis 7 Grad, am Rhein sind wieder zweistellige Höchstwerte zu erwarten.