Sturmgefahr durch "Alexandra"

Das Orkantief "Alexandra" wird in den kommenden Tagen zunehmend Einfluss auf unser Wetter nehmen. Wo es am meisten stürmen wird:

 Wir haben es gestern im Rahmen des Wochenwetters bereits angeschnitten, heute kümmern wir uns etwas intensiver um den Wind. Denn das mittlerweile kräftige Orkantief namens "Alexandra" wird uns in den kommenden Tagen, insbesondere ab der kommenden Nacht bis Freitag, häufiger beschäftigen.

Orkantief "Alexandra": Explosionsartige Entwicklung

Besonders beeindruckend ist die rasante Verstärkung, die das Tief "Alexandra" in den vergangenen 24 Stunden erfahren hat. Um Mitternacht wurde sein tiefster Luftdruck westlich von Grönland mit 948 hPa registriert - seinen Höhepunkt soll es am heutigen Dienstagmorgen erreicht haben, während es derzeit auf Island zuzieht. Seine weitere Zugbahn für die nächsten 24 Stunden kann man gut via MeteoEarth.com verfolgen

Wie man dort sieht, zieht "Alexandra" sehr weit nördlich an uns vorbei, sodass wir in Deutschland aus heutiger Sicht nicht viel mehr als einen "normalen Wintersturm" erleben werden. Dennoch wird es insbesondere im Norden und auf den Bergen in den kommenden Tagen zeitweise recht turbulent zugehen, während das Orkantief vor die norwegische Küste zieht. 

Nachdem es dabei am Dienstag in Sachen Wind noch recht ruhig zugeht, wird dieser im Verlauf der Nacht zum Mittwoch im Nordwesten deutlich zulegen. Dabei können ab der zweiten Nachthälfte an der Nordsee erste schwere Sturmböen um oder etwas über 100 km/h auftreten. Weiter landeinwärts kommt es im Nordwesten zu stürmischen Böen um 70 km/h. Auch in Höhenlagen der nördlichen Mittelgebirge treten hier und da erste Sturmböen um 80 km/h auf.

Am Mittwoch überquert uns dann die so genannte Kaltfront von "Alexandra", bis zum Nachmittag oder frühen Abend hat sie dann auch den Alpenrand erreicht. Nach Durchzug dieser Front stellt sich klassisches Schauerwetter ein, wobei dann auch der Wind unsteter oder anders ausgedrückt "böiger" werden wird. Somit muss beim Übergang sowie auch danach in Schauernähe mit Sturmböen gerechnet werden, auf den Nordseeinseln sowie im Oberharz auch mit orkanartigen oder vereinzelt auch Orkanböen

So geht es dann auch weiter bis zum Freitag. Während es im Nordwesten immer häufiger und kräftiger regnen wird, ab 500 Meter auch zunächst schneien, kann es insbesondere in Schauernähe zu Sturmböen kommen, im Oberharz werden häufiger orkanartige Böen über 110 km/h auftreten. 

Interessant wird die Entwicklung dann für den Freitag. Denn nach den meisten Vorhersagemodellen entwickelt sich dann südlich von "Alexandra" ein Randtief, das je nach Zugweg die Windsituation zumindest in den Höhenlagen deutlich verschärfen könnte. Inwiefern dies auch im Tiefland kräftigere Böen zur Folge haben könnte, ist genauso fraglich wie auch zum jetzigen Zeitpunkt noch unsicher.

Weihnachtsdekoration sichern

Auch, wenn dieses Orkantief für uns hier in Deutschland nicht viel mehr als ein gewöhnlicher Wintersturm werden dürfte, sollte man dennoch Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. In der Vorweihnachtszeit sollte man dabei vor allem seine Dekorationen auf Windsicherheit überprüfen. Ob und wann dabei am eigenen Aufenthaltsort mit Sturmböen zu rechnen ist, kann man dabei am besten zeitnah auf den Seiten unserer Unwetterzentrale oder mobil per AlertsPro App erfahren.