Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf den Taifun im Nordwestpazifik, der Witterung in Europa. Zudem ein paar Infos über Unwetter in Australien.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

Taifun bleibt gefährlich

Der ehemalige Supertaifun „Hagupit“ hat die Philippinen erreicht und verweilt wohl noch bis mindestens Dienstag in der Region. Einer rapiden Verstärkung folgte in den letzten 48 Stunden eine Abschwächung. Am heutigen Sonntag wird der Wirbelsturm in der Kategorie 1 gelistet mit mittleren Windgeschwindigkeiten von etwa 150 km/h, Böen um 220 km/h und einem Kerndruck von 955 hPa. Das Tiefzentrum verlagert sich nur langsam mit etwa 11 bis 14 km/h westwärts. Dies birgt zwangsläufig große Gefahr, denn eine langsame Verlagerung hat mehr Regen zur Folge. So meldete beispielsweise die Wetterstation in Calbayog City (Stadt im Nordwesten der Provinz Samar) eine 24-stündige Niederschlagssumme von 362 l/m², davon allein 168 Liter in nur einer Stunde – derartige Regenmengen kann man nur als extrem bezeichnen. Erst am Dienstag wird mit einer signifikanten Entspannung der Lage gerechnet, da das Tief auf das Südchinesische Meer abziehen wird. Bereits in der Nacht zum Freitag könnte der Sturm dann auf Vietnam treffen, auch dort sorgt man sich bezüglich hoher Regenmengen.

Europa

Eine markante Tiefdruckzone erstreckt sich vom Nordpolarmeer, Island und Skandinavien her bis nach Mitteleuropa. Selbige bleibt in den kommenden Tagen für uns wetterbestimmend. Der Gegenspieler ist eine Hochdruckzone, welche von den Azoren bis zu den Kanaren reicht. Für Mitteleuropa resultiert eine stramme westliche bis nordwestliche Höhenströmung. Eingebettete Randtiefs können je nach Tag und Region stürmischen Wind und starke Niederschläge hervorbringen. Recht windig dürfte vor allem die zweite Wochenhälfte verlaufen. Bereits am Dienstag rücken die Britischen Inseln in den Windfokus, nachfolgend die Benelux-Länder, Teile Deutschlands und Skandinavien. Doch auch im Mittelmeerraum kann es in der neuen Woche ordentlich zur Sache gehen. Höhentiefs sorgen dort für zeitweise erhöhte Unwettergefahr. Die Kombination aus hoher Wasseroberflächentemperatur und höhenkalter Luft kann durchaus kräftigere Niederschläge und starke Gewitter mit Sturmböen hervorrufen. Die Temperatur verweilt nahezu europaweit im Bereich der Normalwerte für die erste und zweite Dezemberdekade.

Australien

Während in großen Teilen des Kontinents schon seit Wochen Höchsttemperaturen zwischen 30 und etwas über 40 Grad gemessen werden, sorgten ganz im Osten des Landes an diesem Wochenende schwere Unwetter, eher ungewünscht, für eine Abkühlung. Im Osten des Bundesstaates New South Wales gab es nun schon den achten Tag in Folge heftige Gewitter mit Überschwemmungen. Mit dem heutigen Sonntag ist das Schlimmste zunächst überstanden, aber über den Berg sind die Australier im Südosten und Osten noch lange nicht. Bereits im Laufe der neuen Woche, schwerpunkthalber ab Mittwoch, drohen entlang der Ostküste wieder Unwetter.