Wochenübersicht KW 46
Wie jeden Montag geben wir auch heute wieder einen kurzen Überblick, wie sich das Wetter in dieser Woche in Deutschland gestalten wird. Insgesamt gestaltet sie sich recht ruhig mit einer Mischung aus Nebel, Wolken, etwas Sonne und etwas Regen. Winterliches ist dabei weiterhin nicht in Sicht. Die Details:
Wettertrend: Leicht unbeständig
Eines vorweg: Dramatisches wird sich zumindest in Deutschland in dieser Woche nicht ereignen. Ursache ist die großräumige Druckverteilung über Europa. Zu Wochenbeginn sehen wir dabei ein kräftiges Tief über dem Atlantik namens "Stephanie", andererseits ein ebenso kräftiges Hochdruckgebiet über dem Nordwesten Russlands, das namenlos ist. Dabei werden in dieser Woche ausgehend von diesem Tief immer wieder Ausläufer nach Deutschland geschickt, die sich angesichts des zunehmenden Hochdruckeinflusses aber deutlich abschwächen.
Dementsprechend bietet bereits der Montag viele Wolken, teils ist es auch neblig-trübe, aber großartige Regenmengen sind dabei nicht zu erwarten. Genauer findet sich über dem Westen Deutschlands noch ein Tiefausläufer des Tiefs "Roswitha", der aber kaum noch vorankommt und in Auflösung begriffen ist. Dennoch vermag er für viele, tief hängende Wolken und auch Nebelfelder zu sorgen, wobei es vor allem in der Westhälfte zeitweise für etwas Regen reicht, der bis zum Abend in sehr schwacher Form noch bis Halle an der Saale und Berlin vorankommen kann.
Gleichzeitig lockert die Bewölkung bereits an Rhein und Ems bis zum Ruhrgebiet wieder besser auf und macht Platz für die Sonne. In den übrigen Gebieten bleibt es bei einem Mix aus Nebel und tiefen Wolken, wobei allenfalls vereinzelt mal Sprühregen fallen kann. Sonne in der Osthälfte ist dabei vor allem nördlich von Erzgebirge und Alpen möglich. Die Temperaturen liegen mit ihren Höchstwerten unter den dichten Wolken bei 7 bis 9, sonst 10 bis 14 Grad.
Dienstag: steigende Chancen für Sonne
Am Dienstag kommen dann die meisten von uns ohne Regenschirm aus. Zwar hat es vor allem in der Nordosthälfte die Sonne schwer, gegen Nebelfelder oder ein tief hängendes Grau anzukommen, schafft es aber häufiger als heute. Gute Hoffnungen auf freundliche Phasen kann man sich im Westen Deutschlands, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, sowie in Alpennähe machen, wenn Nebel- oder Hochnebelfelder erst einmal vertrieben worden sind.
Das Alpenvorland und die Alpen können dabei vom Föhn profitieren, der bei der südlichen Höhenströmung die Wolken auflösen kann, gleichzeitig in den Alpen selbst aber auch für örtlich schwere Sturmböen sorgen dürfte. Regen fällt allenfalls in geringster Form später am Rhein oder weiter westlich. Die Temperaturen liegen meist bei 11 bis 15 Grad, in Alpennähe sind durch Föhn lokal auch bis zu 18 Grad möglich.
Für das Wetter am Mittwoch werfen wir einmal einen Blick auf MeteoEarth in den Abbildungen und auf die Vorgänge in Europa. Denn während sich der Tiefdruckeinfluss vom Atlantik immer weiter süd-südostwärts in Richtung Mittelmeer ausweitet, strömt als Gegenbewegung in der Höhe warme Luft von dort vor allem in den Osten Deutschlands. Tiefausläufer erreichen dabei nur den Westen.
Das bedeutet zum einen, dass die Neigung zu Hochnebel, also einer grauen, strukturlosen Wolkendecke, im Osten Deutschlands zunimmt. Sollte es die Sonne aber doch schaffen, wofür insbesondere am Nordrand von Erzgebirge, Thüringer Wald und Alpen die Bedingungen gut sind, dann können im Südosten Höchsttemperaturen von 15 bis stellenweise 18 Grad erreicht werden. Abgesehen vom Hochnebel gibt es für derartige Temperaturen allerdings noch eine zweite Unsicherheit - denn mit dem Südostwind, der am Boden weht, könnte über Ostsachsen auch kältere Luft auf dem Böhmischen Becken über den Erzgebirgskamm "schwappen" - es kann also eine Region zwischen Ostsachsen und Lausitz geben, in der die Temperatur dann niedriger liegt (Böhmischer Wind).
Im Westen dominieren dagegen am Mittwoch viele Wolken mit nur hier und da freundlichen Regionen, wobei im Tagesverlauf vor allem zwischen Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg mit etwas Regen zu rechnen ist. Die Temperaturen dort liegen mit ihren Höchstwerten meist zwischen 12 und 15 Grad. Der Regen zieht dann in der Nacht zum Mittwoch weiter nordostwärts.
Donnerstag wolkig und im Süden nass
Dementsprechend werden vor allem die Bayern am Donnerstag den Schirm brauchen, da es dort zeitweise mal schwach, mal kräftiger regnet. In abgeschwächter Form zieht dieser Regen weiter in Richtung Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, während später im Norden allenfalls hier und da etwas Sprühregen zu erwarten ist.
Die Sonne dürfte dabei am Donnerstag eine Ausnahmeerscheinung sein, positive Ausnahme sind einige Regionen am Oberrhein, im Rheinland sowie im Emsland, wo es auch etwas längere freundliche Phasen geben könnte. Dort bleibt es auch meist trocken. Die Höchsttemperaturen liegen in den Regengebieten bei 7 bis 11, sonst bei 12 bis 14 Grad.
Der Freitag scheint dann deutschlandweit "zwischen den Stühlen" beziehungsweise Tiefausläufern wieder überwiegend trocken zu verlaufen, wobei in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Sonne wohl eher eine Ausnahmeerscheinung darstellen dürfte. Ansonsten kann sie sich nach Nebel- oder Hochnebelfeldern häufiger zeigen, insbesondere am Alpenrand sieht es nach einem sehr freundlichen Tag aus. Die Temperaturen liegen bei maximal 8 bis 13 Grad.
Der Wettertrend für das Wochenende: Der Samstag verläuft meist bei dichten Wolken, an den Küsten weht ein frischer, teils starker Ostwind. Während es dabei im Norden überwiegend trocken bleibt, muss im Süden, insbesondere Südwesten mit Regen gerechnet werden, der sich in der Nacht zum Sonntag dann wohl deutschlandweit bemerkbar machen dürfte. Dementsprechend fühlt man sich am kommenden Sonntag wohl drinnen am wohlsten: meist bleibt es dann bei dichten Wolken, wobei zeitweise etwas Regen fallen kann. Die Chancen auf Sonne sind aus heutiger Sicht in Alpennähe am größten. Es bleibt aber mild mit Höchstwerten von meist 8 bis 13 Grad. Winter mit Glätte im Flachland ist also weiterhin kein Thema.