Stabil dreigeteiltes Wetter
Je nachdem, in welcher Region man sich in diesen Tagen in Deutschland aufhält, bekommt man doch einen sehr unterschiedlichen Wettereindruck präsentiert. Dabei gibt es drei Zonen, in denen jeweils ein ähnlicher Wettercharakter dominiert: Bei den einen wird häufig der Regenschirm zum Einsatz kommen, die anderen können sich über Sonne und Sommerwärme freuen.
Ursache für die Dreiteilung in Deutschland ist ein "Kampf gleicher Gegner". Diese Gegenpaare nennen sich "Katrin" und "Nikolai" . Erster Mitspieler ist ein Tief im Bereich von Schottland, der zweite ein Hoch über dem fernen Osteuropa (blau bzw. rot in Abb. 2).
Interessant sind dabei insbesondere die Aktivitäten von Tief "Katrin". Denn dieses ändert seine Position kaum und schickt auf seiner Vorderseite ungewöhnlich warme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland. Das bedeutet für den Südosten Temperaturabweichungen von bis zu 10 Grad über dem langjährigen Mittel (Abb. 3).
Region 1: Sonnenscheinland Bayern
Kommen wir damit also zu den drei Regionen und beginnen mit den guten Nachrichten: Gewinner dieser Wetterlage sind all jene, die weit genug von den Ausläufern von Tief "Katrin" entfernt sind, aber von der "Wärmepumpe" profitieren. Dies sind zum größten Teil und insbesondere am heutigen Donnerstag die Bayern, aber auch noch große Teile Baden-Württembergs. Dort scheint nach Nebelfeldern verbreitet die Sonne, nur über Nordbaden und Unterfranken ziehen gelegentlich Wolkenfelder, die auch für etwas Regen gut sein können.
Ansonsten sorgt die warme Luft im Zusammenspiel mit Sonnenschein und vor allem Föhn dafür, dass die Temperaturen meist im Bereich von maximal 20 bis 25 Grad liegen werden, direkt in den Föhngebieten örtlich auch darüber. Zwar wird es dann in den kommenden Tagen etwas wolkiger werden, Regen fällt allerdings bis zum Start in die kommende Woche hinein nur selten.
Region 2: grau und immer wieder nass
Die zweite Region ist dann diejenige, die statt Sonnenbrille häufig zum Regenschirm wird greifen müssen. Dies ist der Bereich, in dem der Tiefausläufer immer wieder hin- und herschlingert. So kommt es in einem breiten Streifen zwischen Rheinland-Pfalz, Hessen, dem südlichen Nordrhein-Westfalen über Unterfranken und das östliche Thüringen bis in große Teile Sachsen-Anhalts, in Brandenburg sowie bis nach Mecklenburg-Vorpommern zumindest zeitweise bei dichter Bewölkung bis zum Samstag immer wieder zu Regen, mal mehr, mal weniger kräftig. Aber frieren wird man auch dort nicht müssen, die Höchstwerte liegen meist bei 16 bis 20 Grad, bei sonnigen Phasen auch etwas darüber.
Region 3: Freundlich mit einzelnen Schauern
Der Nordwesten Deutschlands dagegen, also vom Niederrhein bis zur Ems und nach Schleswig-Holstein, bekommt ebenfalls eher freundliches Wetter in den kommenden Tagen präsentiert. Dort ist es zwar nicht ganz so warm, dennoch liegt die Temperatur mit Höchstwerten von meist 16 bis 20 Grad immer noch über den üblichen Werten für diese Jahreszeit. Allerdings muss man dort mit einzelnen Schauern rechnen. Die Änderung kommt dann am Montag, dort ist dann mit teils kräftigem Regen zu rechnen, vereinzelt auch mit Blitz und Donner.
Die ungleiche Verteilung des Regens fällt auch bei der Prognose der Niederschlagssumme bis kommenden Donnerstag, 16.10.2014, in Abb. 4 auf - deutlich ist zu sehen, dass Regen im Südosten unseres Landes die Ausnahme bleibt. Gerade in Richtung Rhein - Main - Mosel sowie zu Wochenbeginn im Nordwesten muss dagegen mit teils kräftigen Regengüssen gerechnet werden.