Wochenausblick KW 36
Neue Woche, neuer Monat. Heute ist meteorologischer Herbstanfang. Und wie immer montags geben wir an dieser Stelle eine grobe Übersicht, wie sich das Wetter in dieser Woche in Deutschland entwickeln wird. Und dabei gibt es durchaus Positives zu berichten:
Anfangs vor allem im Osten durchwachsen
Am Montag werden viele von uns noch nicht bemerken, dass sich das Wetter in der Umstellung befindet. Verantwortlich hierfür sind mehrere Störungen, die es dem sich aufbauenden Hoch "Görge" zunächst noch schwer machen. Das sind zum einen noch Tiefausläufer des Tiefs "Angelika", das sich selbst mit seinem Zentrum nach Polen verlagert. Zurück bleibt jedoch ein Tiefausläufer im Osten unseres Landes.
Zweiter Störfaktor befindet sich in höheren Luftschichten. Dort zieht ein so genanntes Höhentief südwärts in Richtung Italien (Abb. 2). Durch die kühlere Luft in der Höhe fällt vor allem in Richtung südöstliches Bayern noch teils kräftiger Regen, der im Tagesverlauf nachlassen wird. Unsere Unwetterzentrale hat daher aktuell noch die niedrigste Warnstufe "Orange" vor Dauerregen aktiv.
Drittens kommt noch ein weiterer Tiefausläufer, der mittelbar mit dem ehemaligen Hurrikan "Cristobal" in Zusammenhang steht, der sich mittlerweile als Sturmtief über Island hinweg bewegt. Damit sind auch nach Nordwesten hin im Tagesverlauf teils schauerartige Regenfälle möglich. Sprich: Während von Osten her im Tagesverlauf meist nur leichter Regen in Richtung Elbe bewegt, kommt es auch im Norden und Nordwesten gebietsweise zu Schauern. Der Regen in Bayern zieht über Passau ab. Ansonsten bleibt es in Deutschland meist trocken, am meisten Sonnenschein gibt es voraussichtlich am Ober- und Niederrhein sowie in Richtung Taunus und Unterfranken.
In der Nacht zum Dienstag verstärkt sich der Regen im Osten Deutschlands, vor allem an Oder und Neiße sind teils kräftige Güsse zu erwarten (Abb. 3). Auch in Ostniedersachsen und Thüringen kann es zeitweise nass sein. Weiter westlich und südlich lockert die Bewölkung bei höchstens vereinzelten Schauern deutlich besser auf.
Am Dienstag selbst befinden wir uns allmählich im Übergangsbereich hin zu Hochdruckeinfluss. Dabei verbinden sich die Hochs "Görge" über Westeuropa und "Frank" über Nordwestrussland zu einer Hochdruckzone. Regen fällt aus dichten Wolken noch vor allem in Richtung Sachsen, aber mit Ausnahme des Nordostens sind auch andernorts noch meist schwache Niederschläge möglich. Sie lassen allerdings in Tagesverlauf von Norden her deutlich nach, wobei sich auch teilweise die Sonne durchsetzen kann. Teils sonnig ist es dabei bereits schon an der Ostsee. Die Temperaturen sind noch verhalten mit Höchstwerten von 23 Grad in Richtung Emsland, sonst meist bei 15 bis 21 Grad.
Ab Mittwoch teils sommerlich, nur im Süden wolkiger
Ab Mittwoch wird dann der Siegeszug des Hochs (Abb. 4) für die meisten von uns spürbar. Einzig Bayern und Baden-Württemberg bekommen unter schwachem Tiefdruckeinfluss noch Wolkenfelder und eventuell örtliche, schwache Schauer. Im Rest Deutschlands scheint aber nach einzelnen Frühnebelfeldern verbreitet die Sonne, und es bleibt trocken. Und nicht nur das: Die auch die Temperaturen steigen wieder an - in den Sonnenscheingebieten auf Höchstwerte von meist 22 bis 26 Grad, nur im wolkigen Süden hängen sie mit 16 bis 21 Grad noch etwas zurück.
Der Donnerstag geht dabei überwiegend sonnig weiter. Nach wie vor können im Süden Deutschlands gelegentlich ein paar dichtere Wolkenfelder auftauchen, die aber meist keinen Regen bringen. Sie gehören über einem Tief über dem südlichen Italien und dem Balkan. Die Temperatur ist angenehm mit 20 bis 25 Grad maximal, Richtung Rhein steigt sie häufiger in den sommerlichen Bereich, bei örtlich 27 Grad ist der Nachmittag dort sogar freibadtauglich.
Freitag und Samstag im Süden wechselhafter
Das Wetter bleibt dann am Freitag und Samstag in der Nordhälfte Deutschlands unverändert freundlich und teils spätsommerlich warm. Im Westen sind dabei sogar Höchstwerte von 28 Grad nicht ausgeschlossen. Ansonsten sorgt eine Störung, die vom Nordmeer über Westeuropa heranzieht (Abb. 5 und 6), für unbeständigeres Wetter im Süden. Zwar ist es dort nicht durchweg unfreundlich, aber neben Sonnenschein muss auch mit Schauern und Gewittern gerechnet werden, dennoch bleibt es bei maximal 21 bis 26 Grad auch dort warm.
Aus heutiger Sicht sieht es für das Wochenende allgemein oft freundlich aus. In der Südhälfte sind dabei noch einzelne Schauer oder Gewitter möglich, allerdings kann man sich aber auch auf einige freundliche Momente freuen. Ansonsten dürfte es meist trocken bleiben, während sich ein Hoch vom Ostatlantik her in unsere Richtung ausweitet. Das Temperaturniveau könnte dabei etwas zurück gehen, es bleibt aber warm mit einigen Orten mit Höchstwerten über 25 Grad.