Wieder 15 Minuten weg
Allein in dieser Woche verkürzt sich die Tageslänge von Montag bis einschließlich Freitag um 15 Minuten.
Die Zeit rennt
Noch sind die Tage zwar länger als die Nächte, doch schon in etwa einem Monat gibt es die sogenannte „Tag-und-Nacht-Gleiche“. Zwei Mal im Jahr sind Tag und Nacht gleich lang, zu Beginn des astronomischen Frühlings und zu Beginn des astronomischen Herbstes. Man spricht auch vom "Äquinoktium". Das Herbstäquinoktium (oder Sekundär-Äquinoktium) fällt in den nächsten 100 Jahren immer auf den 22. oder 23. September. Die Sonne steht zu diesem Zeitpunkt genau über dem Äquator, die scheinbare geozentrische Länge der Sonne beträgt also 180 Grad.
Am Beispiel von Berlin kann man ersehen, wie sich selbst in einem kurzen Abschnitt von nur fünf Tagen die maximal mögliche Sonnenscheindauer verkürzt. Am Montag ging die Sonne in der Hauptstadt um 05:54 Uhr auf und um 20:25 Uhr unter. Die Tageslänge lag also bei etwa 14 Stunden und 30 Minuten. Nur ein paar Tage später, am Freitag, sind es bereits 15 Minuten weniger. Die Sonne geht dann erst um 06:01 Uhr auf und schon um 20:16 Uhr unter. Derzeit sind es circa vier Minuten pro Tag, mit denen die Nachtlänge zunimmt.
Wir haben somit noch gut einen Monat Zeit, uns an längeren Tagen (im Vergleich zu den Nächten) zu erfreuen, bevor die dunkle Jahreszeit eingeleitet wird. Auf der Südhemisphäre nimmt hingegen die Tageslänge zu und der Frühling beginnt.
Apropos Nacht
Recht frisch verlief die vergangene Nacht in vielen Regionen Deutschlands. An einzelnen Mittelgebirgsstationen gab es sogar Frost in 5 cm Höhe. Üblicherweise wird die Temperatur in zwei Meter Höhe gemessen. Für uns Meteorologen ist es jedoch auch wichtig, zu wissen, wie sich die Temperatur am und im Erdboden verhält. Schließlich findet Erwärmung immer von unten statt. Auch die kommenden Nächte kommen verhältnismäßig kühl daher, besonders in den Regionen mit geringer Bewölkung. Für die Nacht zum Donnerstag erwarten wir Tiefstwerte von 13 Grad auf Hiddensee, 10 Grad in Dresden bis 5 Grad in der Eifel.