Wochenausblick KW 34

Ab jetzt jeden Montag: Wie verläuft das Wetter in dieser Woche? Aktueller Trend: kühl und unbeständig.

Wie verläuft das Wetter in dieser Woche in Deutschland? Jeden Montag geben wir an dieser Stelle eine Wochenübersicht zur Planungshilfe heraus. In dieser Woche sollte man sich eher auf herbstliche Temperaturen einstellen, dazu gibt es Licht und Schatten. Die Details:

"Wilma" gibt den Ton an

Grundsätzliches wird sich in dieser Woche nichts an der Wetterlage ändern, die sich bereits am vergangenen Wochenende eingestellt hat. Die Dirigentin des Wetters heißt Wilma. Dies ist ein (für die Jahreszeit ungewöhnlich kräftiges) Tief, das sich über dem Süden Skandinaviens befindet und seine Position im Verlauf nur wenig ändern wird (Abb. 2). Dabei kommt die Luft aus dem nördlichen Atlantik zu uns, dementsprechend wird sich auch wenig an den frühherbstlich anmutenden Temperaturen ändern.

Dennoch wird es neben sehr unbeständigen Wetterphasen durchaus Zeiten und Regionen geben, in dem man den Sonnenschein wird genießen können, doch im Detail:

Im Norden zu Wochenbeginn teils stürmisch

Für die Nordhälfte Deutschlands beginnt die Woche am Montag eher herbstlich als sommerlich. Denn in der größten Nähe zu "Wilma" weht ein lebhafter Wind (Abb. 3). Gleichzeitig sinkt in der Höhe die Temperatur sogar noch mehr, in Richtung Nordsee liegt sie in etwa 5,5 km Höhe bei -23°C. Damit haben wir einen ausgeprägten Temperaturunterschied zwischen der Höhe und der mit +18°C recht warmen Nordsee. Dabei können sich dort immer wieder sehr kräftige Schauer und auch Gewitter entwickeln, die auch recht kräftig ausfallen. Auch etwas weiter landeinwärts können sich so genannte "Schauerlinien" entwickeln, aus denen es häufiger und kräftiger regnen kann.

Neben einigen Schauern und Gewittern mit lokalem Starkregen gilt in der Nordwesthälfte vor allem auch dem Wind das Hauptaugenmerk. Unsere Unwetterzentrale hatte am Montagmorgen bereits von einer Linie Rheinland - Uckermark weiter nördlich bereits die (niedrigste) Unwetterwarnung vor Sturmböen herausgegeben. Diese dürften insbesondere im Zusammenhang mit den stärksten Schauern und Gewittern sowie im Gebirge auftreten, dort sind auch schwere Sturmböen zu erwarten.

Weiter südlich zeigt der Tiefausläufer von "Wilma" nur wenig Wetteraktivität, auch der Wind ist deutlich schwächer. Etwa südlich der Donau dürfte es einen meist trockenen Sonne-Wolken-Mix geben, am freundlichsten wird es in Richtung Chiemgau und Passauer Land, dort sind auch bis zu 23°C möglich, ansonsten liegt die Höchsttemperatur meist zwischen 16 und 21°C.

Im Nordwesten und Südosten unbeständig, sonst freundlicher

Am Dienstag schwächt sich Tief "Wilma" etwas ab und verlagert sein Zentrum gleichzeitig etwas nach Norden. Der Wettercharakter bleibt dennoch ähnlich: In der Nordwesthälfte kommt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken immer wieder zu Schauern, selten Gewittern. Der südwestliche Wind ist dabei zwar noch böig, erreicht aber keine Warnkriterien mehr. Der am Montag in den Südosten gezogene Tiefausläufer verändert seine Position wenig. Dementsprechend muss vor allem im südlichen Bayern ebenfalls mit mehr Bewölkung sowie einzelnen Schauern und Gewittern gerechnet werden.

Zwischen diesen beiden "Schauergebieten" gibt es allerdings einen breiten Streifen, in dem es trocken bleiben dürfte und die Sonne dominiert. Auf einen freundlichen Dienstag kann man sich also vor allem von der Pfalz über das nördliche Bayern und südliche Thüringen bis nach Sachsen und dem südlichen Brandenburg freuen. An den Temperaturen ändert sich dabei gegenüber dem Vortag wenig.

Ganz ähnlich gestaltet sich der Mittwoch, nur dass sich die Schaueraktivität im Nordwesten etwas "zurückzieht". Damit wird der Südwest-Nordost orientierte Streifen, in dem meist freundliches und trockenes Wetter herrscht, noch etwas breiter. Zwischen Allgäu und südlichem Bayerischen Wald kommt es dagegen weiterhin zu teils schauerartigem und gewittrigem Regen. Die Höchstwerte liegen meist zwischen 16 und 20°C.

Am Donnerstag zieht sich "Wilma" sogar noch etwas weiter zurück (Abb. 4), wodurch selbst Richtung Nordsee nur noch gelegentlich Schauer auftreten werden, dort schwächt sich auch der Wind noch etwas weiter ab. Unverändert zeigt sich auf der anderen Seite auch noch das südöstliche Bayern eher wolkig und unbeständig. Dazwischen scheint zwischen Schwarzwald, Rheinland bis ins südliche Mecklenburg-Vorpommern überwiegend die Sonne, und Schauer bilden dort die Ausnahme.

Ab Freitag im Südosten freundlicher

Am Freitag kommt wieder etwas Bewegung in das Wettergeschehen, während sich aller Voraussicht nach ein Randtief von der Nordsee her nähert (Abb. 5). Daher nimmt von dort die Bewölkung im Tagesverlauf zu, und es ziehen wieder vermehrt Schauer heran (Abb. 6), die Samstag etwa die Mittelgebirge erreicht haben werden. Besser als an den Vortagen sieht es dagegen nun auch an den östlichen Alpen aus, dort setzt sich die Sonne durch, und es dürfte dann trocken bleiben. Die Höchsttemperaturen liegen beinahe unverändert bei 16°C an der Nordsee und 22°C bei mehr Sonnenschein im Süden, Sonntag sorgt leichter Zwischenhocheinfluss nach heutiger Sicht für leichte Wetterberuhigung, weiterhin auf ähnlichem Temperaturniveau.