Zwischenbilanz August

Der Monat ist zur Hälfte vorüber. Wie zeigte sich die Witterung bisher und wohin geht der Trend?

Heute ziehen wir eine Zwischenbilanz. Im Flächenmittel zeigte sich der August bisher zu warm, oftmals zu nass und insgesamt etwas zu wolkenreich. Bleibt es jetzt so kühl oder kommt der Sommer zurück?

Sommerlicher Start

Der August begann hochsommerlich. An den ersten beiden Tagen des Monats wurden verbreitet Höchstwerte über 25 Grad gemessen, gebietsweise zeigten die Thermometer auch Werte über 30 Grad an. In den Nächten gab es kaum Abkühlung, regional sank die Temperatur nicht unter 20 Grad. Dabei bestimmten zunächst sehr warme und energiereiche subtropische Luftmassen unseren Wetterablauf. In puncto Temperatur zeigte sich der August im Flächenmittel bisher zu warm. Die höchsten Abweichungen zum langjährigen Mittelwert können in der Nord- und Osthälfte Deutschlands verbucht werden, teils sind es noch drei Grad über dem Mittel. Dies vor allem im Norden und Nordosten. Im Süden war die erste Monatshälfte nur etwas mehr als ein Grad zu warm. In Teilen von Rheinland-Pfalz sowie im Saarland war die Temperatur nur unwesentlich höher als im langjährigen Mittel.

Wie so oft in diesem Sommer, gab es neben kurzen freundlichen Phasen stellenweise heftige Regengüsse oder Gewitter, teils auch Unwetter. Diese haben in den letzten zwei Wochen nicht jeden, andere dafür sehr hart getroffen. Neben Starkregen wurde auch der Wind zum Thema. So konnten im Bereich einzelner kräftiger Gewitterzellen Orkanböen von über 120 km/h registriert werden. Stellenweise stürzten Bäume um, teils wurden Dächer abgedeckt oder Straßen überflutet. Demnach ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die erste Monatshälfte in einigen Regionen zu nass ausfiel. Mitunter wurde das übliche Monatssoll des Niederschlags in wenigen Stunden erreicht. Die Sonne schien etwas unterdurchschnittlich, wenngleich die Abweichungen nicht sonderlich auffällig sind. Am wenigsten Sonnenschein meldeten die Stationen entlang des Hochrheins sowie in den Alpen.

Durchwachsene zweite Monatsdekade

Am 10. August stellte sich die Wetterlage nachhaltig um. Seitdem bestimmen gemäßigtere atlantische Luftmassen unseren Wetterablauf, wobei die Temperatur stetig etwas zurückging. Spätestens an diesem Wochenende spürt man nun deutschlandweit die eingeflossene kühlere Meeresluft. Heiße Sommerluft und ideales Badewetter sind von uns momentan sehr weit entfernt. Wer viel Sonnenschein zusammen mit hochsommerlicher Wärme sucht, ist in den kommenden Tagen vor allem rund um das Mittelmeer gut aufgehoben. Bei uns in Deutschland ändert sich vorerst wenig. Im Bereich atlantischer Tiefdruckgebiete bleibt es beständig unbeständig mit kurzen freundlichen Phasen im Bereich einzelner Zwischenhochs. Länger andauerndes ruhiges Hochdruckwetter mit spätsommerlicher Wärme sollten wir aber wohl nun längere Zeit nicht erwarten. Immerhin gibt es noch Hoffnung auf einen schönen Spätsommer, eventuell zum Monatsende oder im September. Doch egal bei welchem Wetter, schon jetzt ist sicher: Am 01. September 2014 ist meteorologischer Herbstbeginn.