Wochenausblick

Wohin geht die Reise wettertechnisch in dieser Woche? Ist der Hochsommer nun vorbei?

Es ist Montag, und somit mal wieder an der Zeit, den Wetterablauf der kommenden Tage etwas genauer zu betrachten. Eines sei bereits vorweg erwähnt: Die 30-Grad-Marke werden wir vorerst nicht mehr knacken können. Doch wie oft der Regenschirm zum Einsatz kommen wird oder ob man doch eher zur Sonnenbrille greift, werden wir nachfolgend aufklären.

Luftmassenkampf entschieden?

Unser Wetter in dieser Woche wird geprägt durch kurzen Zwischenhocheinfluss und einigen Tiefausläufern. In der Summe spielt in den kommenden Tagen eine ausgedehnte Tiefdruckzone über dem Nordostatlantik die Hauptrolle, während die Nebenrollen an etwaige Zwischenhochs vergeben sind. Die energiereiche subtropische Luft, welche uns seit Wochen in unregelmäßigen Abständen mit teils unwetterartigen Gewittern versorgte, wird nach Osteuropa verdrängt. Doch dies passiert nur Schritt für Schritt, ehe sich maritime Luftmassen mit deutlich kühleren Temperaturwerten spürbar durchsetzen. Zudem kann es je nach Tag und Region recht windig werden.

Heute verlässt die Kaltfront, welche mit nächtlichen und teils heftigen Regengüssen, Gewittern sowie Sturm einherging, Deutschland ostwärts in Richtung Polen, Tschechien und Österreich. Von Westen her kann sich nachfolgend, aber längst nicht überall, Hochdruckeinfluss mit Wetterberuhigung durchsetzen. Als Resultat erwarten wir einen Wechsel aus längeren sonnigen Abschnitten und einigen Wolken, dabei sind im Nordwesten im Verlauf einzelne Schauer oder kurze Gewitter möglich. Regenschwerpunkt ist jedoch der Südosten. Vor allem im Alpenvorland und in Niederbayern ist es stark bewölkt und wiederholt fällt teils kräftiger oder schauerartiger, mitunter auch gewittriger Regen. Vom Mittel- und Oberrhein bis zur Oder gibt es deutlich höhere Sonnenanteile und dort bleibt es weitgehend niederschlagsfrei.

Höchstwerte von 30 Grad sind vorerst Geschichte. Schon heute macht sich eine andere Luftmasse mit maximal 18 Grad in der Eifel bis 25 Grad oder leicht darüber im Spreewald bemerkbar. Dazu weht schwacher bis mäßiger, an den Küsten frischer, an der Nordsee starker West- bis Südwestwind mit Sturmböen.

Am Dienstag gibt es neben sonnigen Abschnitten einige Wolken und im Verlauf gebietsweise kurze Schauer oder Gewitter mit Schwerpunkt im Nordwesten. Vor allem im Nordseeumfeld sind kräftigere Regengüsse denkbar. Die Wasseroberflächentemperatur der Nordsee ist in diesem Sommer auffällig warm und daher für die Entwicklung von Schauern in den kommenden Tagen ideal geeignet. Vom Südwesten Deutschlands bis zur Oder sind morgen etwaige Schauer eher die Ausnahme. Erst Südlich der Donau fällt bei mehr Wolken wieder gebietsweise Regen. An der Temperatur ändert sich nur wenig, wir erreichen kühle 18 Grad unter dichten Regenwolken am Alpenrand, 21 Grad im Bremer Raum bis 25 Grad an der Neiße. Wind bleibt vor allem im Norden ein Thema, er weht frisch, an der Nordsee stark aus Südwest bis West mit stürmischen Schauer- und Gewitterböen.

Der Mittwoch beginnt im Norden und Nordosten zumeist noch freundlich und bis auf einzelne Schauer in Nordseenähe oftmals trocken. Sonst zeigen sich von Westen und Südwesten her neben etwas Sonne häufiger kompaktere Wolken. Diese bringen teils kräftige Schauer und örtliche Gewitter hervor, welche im späteren Tagesverlauf auch den Nordosten erreichen. Der Regenschwerpunkt liegt voraussichtlich in der Südhälfte sowie in der Mitte. Die Thermometer zeigen nur noch Höchstwerte von 15 bis 25 Grad an, wobei die höheren Werte im Osten erreicht werden. Der Wind weht schwach bis mäßig, an der Nordsee frisch und zeitweise stark böig aus Süd bis West.

Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter im Süden vorübergehend. So gibt es wahrscheinlich einen freundlichen Wechsel von Wolken mit längerem Sonnenschein und es bleibt weitgehend trocken. Auch sonst ist es nicht unfreundlich, ehe im Verlauf vor allem in der Nordwesthälfte erneut Regenschauer und örtliche Gewitter prognostiziert werden. Spätestens jetzt macht sich die Meeresluft im gesamten Bundesgebiet bemerkbar, denn die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 15 und 23 Grad.

Am Freitag zeigt sich der Wettercharakter besonders nach Osten hin länger freundlich, dort bleibt es wohl auch längere Zeit trocken. Ansonsten kommen von Westen her wieder kompaktere Wolken und gebietsweise Schauer auf, welche besonders von der Nordsee über den Taunus und den Odenwald bis zum Hochrhein sowie am Alpenrand von kräftigerer Natur sein können. Die Höchstwerte verweilen mit 15 bis 23 Grad im kühlen bis mäßig warmen Bereich.

Fazit

Die Sonne zeigt sich in dieser Woche in der Nordhälfte häufiger. Im Südosten ist es zeitweise regnerisch. Hochsommerliche Temperaturwerte nahe 30 Grad werden wir nicht mehr bekommen. Im Gegenteil: Es wird von Tag zu Tag ein wenig kühler.