Letztes Mal hochsommerliche Unwetter?

Der Hochsommer bäumt sich mit Unwettergefahr an diesem Wochenende ein letztes Mal auf.

Nur im Jahre 2002 gab es noch mehr Tage mit Unwetterwarnungen als in diesem Sommer - und das zweite Augustwochenende legt zur Statistik noch einen drauf.

Am Sonntag im Osten und Süden Unwettergefahr!

Bevor uns in der Nacht zum Montag ein markanter Wetter- bzw. Luftmassenwechsel bevorsteht, legt der Hochsommer an diesem Wochenende noch einmal so richtig zu. Mit den kleinräumigen Tiefdruckgebieten URSULA und THEKLA, die von den Britischen Inseln über die Nordsee nach Osten ziehen, wird es vor allem an den Küsten wieder windig, zum Teil auch stürmisch (Abb. 2). Auf der Vorderseite wird zudem sehr warme bis heiße Mittelmeerluft angezapft, die dann auch wieder häufig zu Schauern und Gewittern führt. Dazu ist es sommerlich, die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 30 Grad. Morgen, am Sonntag, kommt dann Ex-Tropensturm BERTHA und die Unwettergefahr nimmt zu. Vor allem im Osten und Süden werden erneut bis 30/31 Grad erreicht, allerdings ist die Luft drückend schwül, dementsprechend fallen die Gewitterschauer dort lokal sehr heftig aus (Abb. 3). Es besteht die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen!

Die genaue Wetterentwicklung kann über unsere Unwetterzentrale oder mobil über WeatherPro oder AlertsPro verfolgt werden.

Fast schon herbstlich nächste Woche

Die eingefahrene Sommerwetterlage der letzten Wochen ist fast Geschichte, denn mit dem Ex-Wirbelsturm BERTHA verändert sich das Strömungsmuster nicht nur in den unteren, sondern in sämtlichen Atmosphärenschichten. Anders ausgedrückt, unsere Luft kommt nicht mehr aus dem warmen Mittelmeerraum, sondern vom etwas kühleren Atlantik. Zugleich wird die Frontalzone weiter nach Süden (also etwa Südskandinavien/Nord- und Ostsee) geführt, so dass sich eine für den August eher untypische Westwindwetterlage einstellt. Normalerweise sind solche Wetterlagen bei uns im Herbst, also in der Übergangsjahreszeit zu finden. Die Vorhersagekarten der verschiedenen Modelle sind sich für die nächste Woche relativ sicher, wir befinden uns im Bereich eines Troges (Abb. 4, Vorstoß kühlerer Luftmassen nach Süden). Dabei wird es wird nicht unfreundlich, aber mit Schauern muss immer mal gerechnet werden, auch der Wind ist wieder spürbarer unterwegs, vor allem an den Küsten kann es mitunter stürmisch werden. Das Temperaturniveau ist auch längst nicht mehr sommerlich oder gar hochsommerlich, im Verlauf der Woche wird gerade einmal die 20-Grad-Marke noch geknackt.