Nächtliches Himmelsschauspiel

Wir nähern uns dem Maximum der Sternschnuppendichte der Perseiden. Spielt das Wetter mit?

Die sogenannten Perseiden sind ein spezieller und recht aktiver Meteorstrom, der jährlich vom 17. Juli bis zum 24. August am nächtlichen Himmel beobachtet werden kann.

Ihren Namen haben die Perseiden dem scheinbaren Ursprungsort am Sternenhimmel zu verdanken - dem Sternbild des Perseus. Dem ein oder anderen sind die Perseiden auch als Laurentiustränen bekannt. Eigentlich sind es aber Auflösungsprodukte oder Reste des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Im zuvor angesprochenen Zeitraum geraten wir in die Staubspur des Kometen, und eben diese Staub- bzw. Restpartikel verglühen in der Erdatmosphäre.

Im besten Fall können bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Nachthimmel gesichtet werden. Somit gehören die Perseiden zu den wohl zuverlässigsten optischen Erscheinungen neben den Geminiden. In diesem Jahr fällt das Maximum auf die Nacht vom 12. auf den 13. August. Die höchste Fallrate wird voraussichtlich am frühen Morgen des 13. August zwischen 02:00 und 04:00 Uhr MESZ erreicht.

Spielt die Bewölkung mit?

In der Nacht zum Samstag lenkt ein Tiefausläufer einige, teils dichtere Wolkenfelder in die Westhälfte Deutschlands. Ferner sind dort Schauer und Gewitter möglich. Daher sind die Bedingungen in der kommenden Nacht zwischen der Nordsee und dem Hochrhein nicht wirklich optimal. Deutlich bessere Chancen haben Nachtschwärmer von der Ostsee über Brandenburg und Berlin bis nach Sachsen. Aber auch von Sachsen-Anhalt über Thüringen bis nach Bayern bieten sich noch ausreichend gute Bedingungen in puncto Bewölkung.

In der Nacht zum Sonntag ist es wechselnd bewölkt. Vor allem anfangs sind im Osten und Südosten noch dichtere Wolken und Schauer oder Gewitter unterwegs. Diese lassen später vorübergehend nach und wir erwarten zeitweise größere Auflockerungen, ehe sich zum Morgen vom Nieder- bis zum Oberrhein her die Bewölkung abermals verdichtet und nachfolgend teils gewittriger Regen einsetzt. Somit gibt es zumindest in einigen Regionen vorübergehend Möglichkeiten zum Beobachten der Sternschnuppen. Allerdings könnte die Helligkeit des Mondes stören, denn am Sonntag ist Vollmond.

Die Nacht zum Montag eignet sich wohl nur bedingt zur Himmelsbeobachtung. So verhindern zumeist viele Wolken einen ungestörten Blick. Zudem erwarten wir weitere Schauer und Gewitter, im Nordosten teils auch längere Zeit schauerartigen Regen.

Aus heutiger Sicht sind in der Nacht zum Dienstag vor allem in der Mitte und im Osten zeitweise klare Abschnitte zu erwarten, aber auch sonst sind zumindest kurzzeitig größere Wolkenlücken möglich. In Richtung Alpen und an der Nordsee hält sich wohl längere Zeit starke Bewölkung mit zeitweiligen Niederschlägen.

Spannend bzw. noch unsicher ist das Wetter und somit das Verhalten der Bewölkung in der Nacht zum Mittwoch, dem diesjährigen Höhepunkt der Perseiden. Derzeit gehen wir von wechselnder, teils starker Bewölkung aus. Dennoch wird es Abschnitte geben, in denen die Bewölkung zurückgeht und zumindest für einige Zeit den Blick auf den Nachthimmel eröffnet. Der Osten scheint etwas begünstigt.

Tipps

Zum Beobachten empfiehlt sich ein Platz fernab der Städte. Am besten sucht man sich eine abgelegene, dunkle Gegend, die nicht von der Lichtverschmutzung betroffen ist. Dabei ist es egal, in welche Richtung des Nachthimmels man blickt, denn überall kann man die Sternschnuppen sehen. Auch wenn die Bedingungen zum Beobachten in diesem Jahr nicht überall ideal sind, wird es in den nächsten Tagen für viele von uns ein paar gute Momente geben.