Sturm beendet Hundstage

Ex-Tropensturm BERTHA beendet unsere Sommerhitze, die Wetterlage stellt sich nächste Woche um.

Die Tage des Hochsommer sind gezählt, mit Ex-Wirbelsturm BERTHA kommt nächste Woche Bewegung in die eingefahrene Wetterlage - es wird windiger und nur noch knapp über 20 Grad.

Vom meteorologischen Niemansland zur Westwindwetterlage

Seit Wochen befindet sich Deutschland zwischen den Druckgebieten im "meteorologischen Niemansland", darum konnten sich häufig so starke Schauer und Gewitter entwickeln. Bereits am Montag haben wir an dieser Stelle diskutiert, dass sich zum Wochenende hin nochmals sehr warme bzw. heiße Gewitterluft aus dem Mittelmeerraum zu uns strömt. Doch das wird vielleicht das vorerst letzte Mal der Fall gewesen sein, denn ab der nächsten Woche weht sprichwörtlich ein anderer Wind in Deutschland. Ex-Tropensturm BERTHA, der von der Karibik entlang der Ostküste Nordamerikas gezogen ist, taucht nun auch in den europäischen Wetterkarten auf (Abb. 2). Damit kommt nun seit Wochen wieder etwas Schwung in die Atmosphäre, bereits am Wochenende werden sich die Iren, Schotten und Engländer auf eher herbstlichen Wetter einstellen müssen. Der ehemalige Tropensturm wandelt sich zu einem außertropischen, aber sehr kräftigen Tiefdruckgebiet um, welches dann auch Kurs auf Deutschland nimmt.

Hundstage beendet - nur noch mäßig warm

Nach einem nochmals unwetterträchtigen und teilweise sehr heißen Wochenende geht es in der neuen Woche nur noch mäßig warm und teilweise auch sehr windig zu. Noch etwas unsicher ist die genaue Zugbahn von BERTHA, sie variiert von weiter nördlich, sprich über Südskandinavien, bis direkt über Deutschland. Im ersten Fall würden "nur" die Küsten stürmischen Wind abbekommen, im zweiten Fall würde es auch im Binnenland durchaus mal herbstlich zugehen. Was ziemlich sicher ist, dass sich der Jetstream (starkes Höhenwindband, welches für die Verlagerung der Druckgebiete entscheidend ist) weiter nach Süden und somit zu uns verlagert (Abb. 3) und damit auch die Tiefdruckgebiete vom Atlantik wieder über Mitteleuropa geführt werden können. Das heißt für unser Wetter eher gemäßigte Temperaturen, weil die Luft vom Atlantik kommt und nicht mehr aus dem Mittelmeerraum, und Wechsel von freundlichen Phasen und Schauern. Damit wären die heißen Tage, die Hundstage, gezählt und auch zu Ende. Bereits seit Anfang Juli hält das Hin und Her von Hitze und Unwettern an, damit hätten wir gute 6 Wochen Hochsommer gehabt.