Sehr nasser Juli bisher

Vor allem im Westen und Süden ist teilweise viel Regen gefallen, örtlich gab es sogar Überschwemmungen.

Endlich ist der Regen im Süden abgezogen, teilweise fielen seit Montag über 100 l/qm, vor allem kleinere Flüsse konnten diese Mengen nicht mehr aufnehmen und traten über die Ufer.

Süden nass, im Nordosten Trockenheit mit Waldbrandgefahr

Ziemlich große Unterschiede herrschen derzeit bei der Niederschlagsverteilung (Abb. 2): Während man sich im Süden über mangelnden Regen nicht beschweren kann, gibt es Orte im Nordosten, wo nur knapp über die Hälfte des sonst üblichen Monatsniederschlags gefallen ist, z.B. Ueckermünde hat bisher nur 28 l/qm zu verbuchen (Abb. 3). Fast im gesamte Nordosten wurde deshalb die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen. Allerdings wird sich die Trockenheit dort in den nächsten Tagen etwas entspannen, denn ein kleinräumiges Tief in der Höhe bringt wieder wechselhafteres Wetter mit Regen und Schauern.

Etwas anders zeigt sich die Niederschlagsbilanz für den Juli 2014 im Süden, aber auch im Westen Deutschlands bisher. Seit Montagnachmittag kam es mit nur kleineren Unterbrechungen zu starken Regenfällen, dabei wurden bis heute Früh teilweise über 100 l/qm registriert:

Niederschlagssummen von Montag, 08 Uhr bis Mittwoch, 3 Uhr
138 l/m² - Lindau-Bad Schachen (BY)
115 l/m² - Feldberg/Schwarzwald (BW)
113 l/m² - Schauinsland (BW)
94 l/m² - Kressbronn (BW)
91 l/m² - Isny(BW), Buchenbach (BW)
78 l/m² - Freiburg-Ebnet (BW)
61 l/m² - München-Flughafen (BY)

Schaut man sich nun die Regenmengen für den Juli bisher an, fällt auf, dass vor allem der Südenwesten und Westen, speziell Schwarzwald und die Kölner Bucht häufig von Starkregenereignissen betroffen war. Dort wurde das monatliche Niederschlagssoll schon um ein Vielfaches übertroffen. Weitere Details sowie die aktuelle Warn- und Wetterlage gibt es bei den Kollegen der Unwetterzentrale.

427 l/m² - Mummelsee/Schwarzwald
229 l/m² - Oberstaufen/Allgäu
204 l/m² - Freiburg-Ebnet
200 l/m² - Köln-City
192 l/m² - Bad Hersfeld
185 l/m² - Bonn-Roleber

Hundstage beginnen - 23.7. bis 24.8.

Die "Hundstage" (Abb. 4) starten heute, am 23. Juli und enden am 24. August. Mit den Hundstagen bezeichnet man in Mitteleuropa die heißesten Tage des Jahres. Allerdings hat die Bezeichnung nur indirekt etwas mit den Vierbeinern zu tun. Die Ursprünge sind eher in der Astronomie zu suchen. Denn die Hundstage leiten ihren Namen vom Sternbild "Großer Hund" ab, dessen hellster Stern der Sirius ist. Das gesamte Sternbild ist dabei so groß, dass zwischen dem Aufgang seines ersten und letzten Sterns 30 bis 31 Tage vergehen, womit auch die etwa einmonatige Dauer der Hundstage erklärt wäre.

Doch erwartet uns jetzt eine einmonatige Hitzewelle? Die Antwort muss wohl eher NEIN lauten, denn der Sommer 2014 hat zwar durchaus seine heißen Seiten, aber diese werden, wie so oft schon in diesem Jahr, auch wieder rasch von Gewittern beendet - die Statisik wird daraus wieder einen eher normal warmen Sommer machen. Der Trend (Abb. 5) für die nächsten Tage sieht eher wieder etwas wechselhafter aus, dabei gehen die Temperaturen leicht zurück, wie man am Beispiel für Stuttgart gut erkennen kann (wobei wir uns immer noch auf einem hohen Niveau befinden, also Temperaturen bis 25 Grad). Bann aber zum Montagswechsel in der nächsten Woche kündigt sich schon wieder der nächste Schwall Warmluft an, das Auf und Ab geht also weiter.

Fazit: Der Sommer bleibt.