Die Hitze birgt Gefahren
Nahezu deutschlandweit hat sich die Hitze ausgebreitet. Bei Höchstwerten über 30 Grad ist jede Abkühlung willkommen. Heute geben wir ein paar Tipps und Verhaltensregeln für dieses heiße Wochenende. Ferner, warum ist Hitze eigentlich gefährlich?
Starke Wärmebelastung
An diesem Wochenende erwarten wir in vielen Regionen Deutschlands Höchstwerte um, teils sogar deutlich über 30 Grad. Liegt die Lufttemperatur nahe unserer Körpertemperatur, so muss der Kreislauf des Menschen sprichwörtlich Sonderschichten schieben. Hitze stellt daher eine enorme Belastung für unseren Organismus dar. Normalerweise liegt die Körpertemperatur, wissenschaftlich korrekt Körperkerntemperatur, des Menschen zwischen 36,5 und 37,4 Grad. Dieser Wert unterliegt zudem Schwankungen und ist nie konstant. Diese Unregelmäßigkeiten können durch Tageszeit, körperliche Aktivität, Stress, Alter und viele weitere Faktoren erklärt werden.
Bei Temperaturwerten von etwa 40 Grad können körpereigene Eiweiße in ihrer Grundstruktur verändert werden, im schlimmsten Falle sogar ihre Funktion verlieren und somit Gewebe- oder Organschäden herbeiführen. Beträgt die Körperkerntemperatur 42,6 Grad, besteht Lebensgefahr.
Noch immer ein Irrglaube
Kalte Getränke verschaffen nur einen temporären, psychologischen Abkühleffekt. Grundsätzlich sollten Getränke vor allem im Sommer und Hochsommer nie zu kalt sein. Je kälter die zu sich genommene Flüssigkeit, desto stärker kommt man nachfolgend ins Schwitzen, da der Körper danach strebt, die Körperkerntemperatur stabil zu halten. Von den Profis lernen – in Spanien erfrischt man sich bei großer Hitze nicht selten durch Sprudel mit einem Schuss Sirup, und zum Essen gibt es gern Gazpacho, eine kalte Tomatensuppe.
Wie und wo findet man Abkühlung?
Lüften sollte man vor allem zur Mittags- und Nachmittagszeit vermeiden. Ideal zum Lüften sind die frühen Morgenstunden zwischen 5 und 7 Uhr. Die Lufttemperatur erreicht in diesem Zeitraum zumeist den niedrigsten Wert des Tages. Möchte man die Hitze nachfolgend draußen behalten, so empfiehlt es sich, die Fenster zu schließen und den Raum durch Jalousien abzudunkeln. Während der heißesten Stunden des Tages sollte man sämtliche körperliche Anstrengungen vermeiden. Am besten einfach mal die Füße still halten. Wieder können wir von den Südeuropäern lernen. Diese verschlafen die Mittags- und Nachmittagshitze und halten „Siesta“.
Wenn man dennoch hinaus muss oder möchte, dann kann passende Kleidung nicht schaden. Sandalen oder Flipflops, Sonnenhut oder Sonnenschirm sind empfehlenswert, ebenso wie leichte, luftige und helle Sachen aus Baumwolle. Diese sind gut luftdurchlässig und bringen daher etwas Abkühlung. Und ganz wichtig: Nicht die Sonnencreme vergessen! Der UV-Index liegt an diesem Wochenende verbreitet bei 6 bis 7. Wer zumindest nachts zur Ruhe kommen möchte, sollte rechtzeitig die Bettwäsche wechseln. Das Beziehen mit Bettwäsche aus Satin bringt einen angenehmen Abkühlungseffekt.
Wie erkenne ich einen drohenden Hitze-Kollaps?
Mediziner raten besonders auf Symptome wie Übelkeit, Schwindelgefühl und Benommenheit zu achten. Dies sind potentielle Anzeichen eines drohenden Hitze-Kollaps.