Juli 2014 - Eine Zwischenbilanz

Die Hälfte des Monats ist vorüber. Neben ein paar freundlichen Tagen gab es auch heftige Unwetter.

Was brachte der Juli bisher? Schauen wir uns heute die ersten 15 Tage des Monats etwas genauer an.

Teils heiß, oftmals schwül

Es gab schon einige heiße Tage in diesem Monat, also Tage mit einem Höchstwert der Temperatur von 30°C und mehr. Vorläufiger Spitzenreiter ist die Station in Kitzingen (Bayern) mit 33.9°C, gemessen am 6. Juli. Doch nicht nur im Süden gab es heiße Phasen, auch der Norden konnte temperaturtechnisch mehr als nur mithalten. So wurden beispielsweise in Penkun (Vorpommern) am 8. Juli 33.6°C registriert. Insgesamt gab es in fast allen Bundesländern mindestens einen heißen Tag in der ersten Julihälfte, mit nur einer Ausnahme - Bremen scheiterte ganz knapp an der 30-Grad-Marke. Dort wurden am 10. Juli 29.0°C gemeldet. Schaut man sich die erste Hälfte des Monats im Bezug auf Abweichungen zum Klimamittel etwas genauer an, so kann man eine Zweiteilung erkennen. Es gibt eine Nordost-Südwest-Teilung. Etwas zu warm war es bisher in der Nordosthälfte, eher normal bzw. vereinzelt leicht untertemperiert verlief der Juli bisher in der Südwest- und Südhälfte. Die kommenden Tage sollten dieses Defizit allerdings ausgleichen, sodass es recht wahrscheinlich ist, dass der Monat im Deutschlandmittel (etwas) zu warm ausklingt.

Von trocken über nass bis „Land unter“

Eine Grundaussage über die Niederschlagsverteilung in Deutschland während der Sommermonate zu treffen, ist recht schwierig. Es kann enorme Unterschiede auf kleinstem Raum geben. Dies liegt vor allem an der Zugbahn und der räumlichen Ausdehnung von etwaigen Schauern bzw. Gewittern. Dennoch, bereits nach wenigen Tagen hatten wir stellen- bis gebietsweise den Monatssoll in puncto Regenmenge erreicht, teils sogar deutlich überschritten. Mitunter schüttete es wie aus Kübeln - Wir berichteten: Link. In den letzten sieben Tagen wurden besonders in Teilen von Nordrhein-Westfalen, in Hessen, Thüringen, an den Alpen, teils in Oberrheinnähe und auch im Nordosten Niedersachsens ergiebige Regenmengen registriert. Teilweise wurden 1-stündige Niederschlagsmengen über 50 Liter pro Quadratmeter gemeldet. Nur wenig Regen gab es hingegen in Ostfriesland und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns sowie in wenigen Regionen Brandenburgs. Die kommenden Tage werden zwar nur vereinzelt Schauer oder Wärmegewitter bringen, doch schon zum Sonntag steigt die Unwettergefahr von Westen her wieder an. Und in der kommenden Woche deutet sich wieder eine wechselhafte Witterungsphase an. Es bleibt demnach spannend, was eine endgültige Aussage über die Niederschlagsmengen und deren Verteilung in diesem Juli betrifft.

Sonne satt oder Mangelware?

Südlich des Mains hat sich die Sonne in den ersten 14 Tagen des Monats mehr oder weniger zurückgehalten. Im Flächenmittel wurden dort bisher gut 75 Sonnenstunden gemessen, das entspricht in etwa 32 Prozent des Klimamittels. In der Mitte liegen wir im Bereich der Normalwerte. Im Norden zeigte sich die Sonne in der Summe recht häufig. Vielerorts liegen wir dort mit über 100 Sonnenstunden voll im Soll.

Fazit

Der Juli hat in den ersten 14 Tagen wettertechnisch viel geboten. Bei der Temperatur gibt es noch ein Nordost-Südwest-Gefälle. Oftmals war es zu nass. Die Sonne schien vor allem im Norden recht häufig.