Public Viewing zum Finale
Am Sonntag ist es also so weit: Um 21 Uhr trifft Deutschland auf Argentinien im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft von Brasilien. Klar, dass bei den zahlreichen Public Viewing Veranstaltungen auch das Wetter mitspielen sollte. Wir betrachten die Wetterlage vor allem auch für die größten Fanfeste.
Regen oder nicht?
Natürlich kann einen wahren Fußballfan auch Regen nicht abhalten. Dies haben am Dienstag zum Beispiel die Hamburger bewiesen, als es zum Halbfinalspiel auf dem Heiligengeistfeld in Strömen schüttete. Trotzdem wäre natürlich ruhiges und vor allem auch ungefährliches Wetter zum Finale wünschenswert. Wie sieht es also aus?
Eines vorweg: Eine Trockenheitsgarantie gibt es auch für den Sonntagabend nicht, wenngleich die Chancen für viele von uns gut stehen, beim Public Viewing trocken zu bleiben. Je nach Region gibt es dabei eine nur geringe oder eben etwas erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit. Werfen wir also ein Blick auf die Wetterlage:
Die Wetterlage: Unbeständig
Generell herrscht auch am Sonntag eine erhöhte Neigung für Schauer und Gewitter, dies gilt insbesondere für die Südwesthälfte Deutschlands. Denn wir befinden uns weiterhin umzingelt von so genannten Höhentiefs, die am Samstag zum einen über Osteuropa mit Schwerpunkt über der Ostsee liegen, zum anderen von den Britischen Inseln über Frankreich in Richtung Mittelmeer ziehen (Abb. 2). Deutschland befindet sich dazwischen in einer breiten, so genannten Tiefdruckrinne, die von den Britischen Inseln bis zum Schwarzen Meer reicht. Dort können leicht Schauer und Gewitter entstehen.
Der Norden mit Ausnahme des Nordostens (Höhentief) liegt etwas außerhalb, sodass man am Samstag zwischen Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Sachsen das Spiel um Platz 3 meist trocken sehen kann, während vor allem nach Südwesten hin doch noch einige Schauer und Gewitter möglich sind.
Am Sonntag kommt diese Tiefdruckrinne noch etwas weiter nach Nordosten voran, während sich die genannten Höhentiefs nun nördlich und südlich von Deutschland befinden (Abb. 3). Tagsüber werden also recht häufig Schauer und Gewitter entstehen, vor allem im Westen und Süden ist es wolkig, dort kann es auch für längere Zeit regnen. Einzig nordöstlich der Elbe, zwischen der Ostseeküste und Ostsachsen, entwickeln sich Schauer und Gewitter nur selten (Abb. 4).
Hoffnung für den Final-Abend
Der Hoffnungsschimmer ist jedoch, dass der Höhepunkt der Schauer- und Gewitteraktivität vom Nachmittag bis zum frühen Abend reicht und danach die Schauer und Gewitter teils in sich zusammenfallen. Damit sind wir wieder bei der Eingangsaussage: Die Chancen für viele stehen gut, dass das Public Viewing trocken stattfinden kann. Insbesondere die erwartete halbe Million Menschen auf der Fanmeile in Berlin dürfen guter Hoffnung auf meist trockene Bedingungen sein, aber auch auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg sind allenfalls noch ein paar Tropfen zu erwarten. In Köln und München dagegen, generell im Süden und Westen Deutschlands, sollte man dagegen am ehesten noch mit etwas Regen rechnen, wobei vor allem im Süden auch noch einzelne kräftigere Gewitter möglich sind.
Wer es genau wissen will, sollte am Sonntag auf unsere WeatherPro App für seinen Standort schauen, um die Frage zu klären, ob man den schwarz-rot-goldenen Schirm einpacken sollte oder nicht. In den nebenstehenden Abbildungen sind noch die Prognosen für die größten Fanfest-Städte mit WeatherPro von heute zu sehen.