Unwetter im Anmarsch

Die kurze Hitzewelle ist gerade erst angelaufen und wird mit teils heftigen Gewitterschauern beendet.

So richtig kann sich kein stabiles Sommerwetter bei uns durchsetzten. Kaum ist die Hitzewelle mal so richtig in Fahrt, wird sie von Unwettern auch schon wieder beendet. Heute werden aber erst einmal nur im äußersten Südwesten Gewitterschauer erwartet...

Fast perfektes Public Viewingwetter - oft sonnig und warm

Die gute Nachricht vorweg: Heute wird es in großen Teilen Deutschlands nochmals recht sonnig, trocken und sommerlich heiß (Abb. 2). Auch zum Anpfiff des Viertelfinalspiels Deutschland gegen Frankreich um 18:00 Uhr bleibt es im Norden und Osten sonnig und warm, während im Süden und Westen schon deutlich mehr Wolken aufziehen. Aber bis auf einzelne Schauer und Gewitter im äußersten Westen (Eifel, Aachen) und Süden (Allgäu, Schwarzwald) bleibt es trocken. Wer dann aber noch das zweite WM-Viertelfinalspiel dort draußen sehen möchte, sollte auf Nummer sicher gehen und informiert sich über die aktuelle Warnlage bei den Kollegen der Unwetterzentrale oder mobil per AlertsPro.

Tief LUCIA rückt näher, Unwettergefahr steigt

Leider ist das sonnige Sommerwetter nur von kurzer Dauer, denn mit der Annäherung von Tief LUCIA über den Britischen Inseln (Abb. 3) wird das Sommerhoch YOSHIGI nach Osteuropa abgedrängt und somit gelangt ab heute zwar warme bzw. heiße, aber eben auch sehr feuchte Mittelmeerluft zu uns. Warm und feucht sind die besten Vorraussetzungen für die Entwicklung von Schauern und Gewittern, die auch unwetterartig ausfallen können. In dieser südwestlichen Strömung bildet sich ein weiteres, kleines Tiefdruckgebiet, das von Frankreich nach Süddeutschland und dann im Verlauf des Wochenendes zu den Ostalpen zieht. Genau am Rande dieses Tiefs treten die kräftigsten Unwetter auf, da können Hagel, Starkregen oder auch sehr viele Blitze und Sturmböen mit dabei sein. Der Höhepunkt der Unwetter wird wahrscheinlich am Montag erreicht, dann erstreckt sich eine sehr breite Zone mit der höchsten Labilität (Abb. 4, Wahrscheinlichkeit für kräftige Gewitter) über Deutschland, dabei werden für weite Teile Schauer und Gewitter erwartet, natürlich ist dann auch das Unwetterpotential sehr hoch. Die genaue Entwicklung lässt sich aus heutiger Sicht nur schwer vorhersagen, wir halten Sie aber auf dem Laufenden.

Hitze geht mit Unwetter

In der nächsten Woche geht dann erst einmal die Hitze (Abb. 5), die Strömung dreht auf West bis Nordwest und somit gelang auch wieder kühlere Meeresluft nach Deutschland.

Wer also in den nächsten Tagen unterwegs ist oder Aktivitäten im Freien auf dem Programm hat, sollte unbedingt laufend die Wetter-Entwicklung über unsere Unwetterzentrale oder mobil über WeatherPro oder AlertsPro verfolgen. Spätestens, wenn eine solche Linie zu erkennen und in der Nähe ist, sollte man große Bäume oder sonstige hohe Gegenstände meiden.