Sommersonnenwende 2014

Die Sommersonnenwende bringt uns den längsten Tag des Jahres. Zeigt sich das Wetter sommerlich?

 

Heute erreicht die Sonne ihre nördlichste Stellung auf der Nordhalbkugel. Die Sommersonnenwende bringt uns somit den längsten Tag des Jahres. Zeigt sich das Wetter auch sommerlich?

Das Eintrittsdatum des kalendarischen bzw. astronomischen Sommeranfangs wird vom Sonnenhöchststand bestimmt. Bei der Sommersonnenwende erreicht unser Zentralgestirn den größten nördlichen Abstand vom sogenannten Himmelsäquator. Zwischen zwei Sommeranfängen liegen 365 Tage, 5 Stunden und 49 Minuten. Ein Sonnenjahr dauert somit knapp 6 Stunden länger als das sogenannte Gemeinjahr. Um größere kalendarische Verschiebungen zu vermeiden, wurde schon vor Jahrhunderten das Schaltjahr eingeführt.

Somit steht uns heute der längste Tag des Jahres bevor. In Berlin erfolgte der Sonnenaufgang etwa um 4:44 Uhr MESZ, Sonnenuntergang ist um 21:34 Uhr MESZ. Theoretisch wären demnach fast 17 Stunden Sonnenschein möglich. Doch praktisch werden es in der Hauptstadt wohl nur etwa ein bis drei Stunden werden. Die Luft über Nord- und Ostdeutschland ist wolkenreich und kühl, da sie derzeit aus polaren Breiten kommt. Nur wenige Regionen Deutschlands kommen heute in den Genuss von sommerlicher Wärme in Kombination mit viel Sonnenschein, denn das Deutschlandwetter zeigt sich an diesem Wochenende mal wieder zweigeteilt.

Vor allem im Südwesten sommerlich

Gebührend feiern kann man die Sommersonnenwende und das Spiel der Nationalmannschaft im südwestlichen Deutschland. In einigen Regionen von Rheinland-Pfalz, im Saarland, gebietsweise auch in Hessen sowie in großen Teilen von Baden-Württemberg und teils auch im Südwesten Bayerns werden an diesem Samstag 8 bis 13 Sonnenstunden prognostiziert. Besonders sonnig wird es wohl in Richtung Hochrhein mit teils über 14 Sonnenstunden. Deutlich weniger Sonnenschein wird hingegen für die Mitte und den Osten Deutschlands erwartet und auch im Norden hält sich die Sonne zumeist zurück. Oftmals haben die Wolken die Oberhand, zudem muss mit einigen Schauern gerechnet werden.

Die Höchstwerte liegen im Norden und in der Mitte bei kühlen 15 bis 20°C, im Süden und Südwesten wird es mit 18 bis 26°C deutlich wärmer. Zum Spiel der Nationalmannschaft um 21:00 Uhr MESZ werden im Norden und Osten 13 bis 15°C, im Westen 14 bis 18°C, im Süden immerhin noch 14 bis 20°C erwartet. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt in der Nordosthälfte in den Abendstunden etwa 10 bis 60 Prozent, in der Südwesthälfte nur 0 bis 10%.

Am Sonntag bleibt es bei der Temperaturzweiteilung. Erneut ist der Süden auf der eher warmen Seite, während in der Nordhälfte allenfalls vereinzelt die 20-Grad-Marke erreicht wird. Immerhin kann sich nun auch im Norden, der Mitte und dem Osten die Sonne zumindest zeitweise besser durchsetzen bei nur geringer Regenneigung. Oftmals pendelt sich ein Mix aus einigen Wolkenfeldern und Sonnenschein ein.

Auch in der neuen Woche scheint der Süden auf der wetterbegünstigten Seite zu liegen, während der große Rest der Nation immer mal wieder von den Ausläufern skandinavischer Tiefdruckgebiete gestreift wird und sich nur kurzzeitig schwacher Zwischenhocheinfluss bemerkbar machen kann.