Überschwemmungen und Erdrutsche durch YVETTE
Wie befürchtet hat Tief „Yvette“ mit kräftigen Regenfällen vor allem auf dem Balkan Flüsse über die Ufer treten lassen und Bäche zu reißenden Strömen werden lassen. Besonders dramatisch war die Lage gestern in Serbien, wo Menschen per Hubschrauber von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden mussten.
Heftige Regenfälle sorgten wie vor einem Jahr auch in diesen Tagen für dramatische Folgen in einigen Teilen Europas. Allerdings liegt der Schwerpunkt, wie Anfang der Woche schon prognostiziert, vor allem in einem Gebiet, das sich vom Süden Polens über Tschechien und die Slowakei bis nach Bosnien und Serbien erstreckt. Mindestens zehn Menschen starben, tausende mussten evakuiert werden.
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In manchen Staulagen der Gebirge, vor allem der Ostalpen und des Dinarischen Gebirges fielen in den letzten Tagen um 200 Liter Regen pro Quadratmeter, sonst gebietsweise 100 bis 150 Liter. Das entspricht etwa der doppelten, im gesamten Monat Mai im Durchschnitt auftretenden Niederschlagsmenge in der Region. Aber nicht nur Dauerregen, auch unwetterartige Gewitter mit Hagel und Platzregen sowie Sturmböen verursachten Schäden mit Stromausfällen und blockierten Straßen und Schienen. Davon betroffen waren auch Gebiete weiter östlich bis hin zur Ukraine. Dort wurde auch ein Tornado beobachtet.
Das Tief zieht nun zwar allmählich in Richtung Nordsee ab und bringt auch im Osten, Südosten und Norden Deutschlands bis Montag gebietsweise Regenfälle und Gewitter, allerdings bei weitem nicht in diesen Ausmaßen. Auch ist hierzulande keine dramatische Hochwassersituation zu befürchten, da die Niederschläge dafür zu schwach sind und die meisten Flüssen hier sogar noch Niedrigwasser führen. Anders sieht die Lage derzeit in Österreich und anderen Ländern an der Donau weiter stromabwärts aus, dort ist das Schlimmste oft noch nicht überstanden. Das Wasser aus den kleineren Flüssen im Einzugsgebiet wird erst in nächster Zeit zum höchsten Flutwasserpegel beitragen, der sich dann in Richtung Schwarzes Meer bewegt.