Kühle und regnerische Maiwoche
Irgendwie hat man sich das Wetter für Mai anders vorgestellt: Nachdem bis jetzt tollen Frühjahr konnte es eigentlich so weitergehen - doch der Mai zeigt sich eher von seiner kühlen und regnerischen Seite. In den Alpen schneits und in den nächsten Nächten droht örtlich Bodenfrost...
Eisheilige bringen kühles Wetter - örtlich auch Bodenfrost
Die Eisheiligen geben in diesem Jahr nochmals ein Nachspiel. Bereits am vergangenem Wochenende (3. und 4. Mai) gab es verbreitet Bodenfrost in Deutschland und auch in dieser Woche stellt sich mit kühler Meeresluft eher unterdurchschnittlich warmes Wetter ein. Allerdings droht diesmal nicht flächendeckend, sondern höchstens vereinzelt, im Süden auch häufiger Bodenfrost (Abb. 2). Dennoch fürchten gerade Landwirte, Gärtner und vor allem auch Winzer diese recht späten Nachtfröste. Besonders in diesem Jahr ist die Vegetation schon weit vorangeschritten, die ersten Rebentriebe sind bereits am 7. April (Referenz Weingut Eltville) registriert worden, das ist langjähriger Rekord. Aber gerade junge Triebe, Obstblüten oder auch empfindliche Pflanzen müssen bei drohenden Nachtfrösten geschützt werden.
Oft kam es in den letzten Jahren zu Verschiebung der Kaltlufteinbrüche, teilweise sind sie aber auch ganz ausgeblieben. Rein statistisch gesehen trat Frost seltener und meist in abgeschwächter Form auf.
Schneefallgrenze sinkt auf rund 1000m
Das Wetter in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas werden von einer recht umfangreichen Tiefdruckzone bestimmt (Abb. 3). Dabei wird auf der Rückseite des Schwedentiefs "XENA" recht kühle Meeresluft aus den polaren Gebieten über die Britischen Inseln, Frankreich und den BeNeLux nach Deutschland geführt (Abb. 4). Dieser "kühle Zustrom" hält noch bis Mitte der Woche an, gleichzeitig kommt es mit nördlichen bis nordwestlichen Winden immer wieder zu Niederschlägen, die vor allem in den Staulagen der Mittelgebirge und Alpen auch mal kräftiger ausfallen können. Dabei sinkt die Schneefallgrenze weiter ab und liegt am Mittwoch bei rund 1000 Metern, vor allem in den Alpen kann es dann durchaus noch einmal winterlich werden (Abb. 5).
Zweite Wochenhälfte langsam freundlicher und wärmer
Doch nach der Wochenmitte deutet sich nach derzeitiger Modelllage eine freundlichere und auch langsam wieder wärme Witterung an. Das Hoch über dem Atlantik verschiebt sich nach Deutschland (Abb. 6) und somit sind zum Wochenende hin dann durchaus wieder 20 Grad und mehr Sonnenschein möglich.