Wetter an den Ostertagen
Nach einem kühlen und nassen Start ins lange Osterwochenende kann es nur besser werden. Das wird es auch, zumindest in den nördlichen Landesteilen. Aber auch im Süden klettert die Temperatur bis Ostersonntag wieder nach oben. Schauen wir uns die bevorstehenden Ostertage doch etwas genauer an.
Die warme Luft kommt aus Osten
Bereits in unseren gestrigen News sind wir auf das Wetter am Karfreitag eingegangen, der sich durch den Einfluss von Tief "Quendolin" recht kühl und nass zeigt. Doch bereits am Samstag beruhigt sich das Wetter in den meisten Landesteilen und im Norden wird es zudem spürbar wärmer. Wie aus der Abbildung 2 hervorgeht, befindet sich Deutschland am Osterwochenende zwischen einem Hochdruckgebetiet, das sich von Skandinavien bis nach Westrussland erstreckt, und Tiefdruckgebieten über West- und Südeuropa. Demnach dreht die Strömung auf Ost und wärmere Luft verdrängt im Laufe des Samstags die kalte Polarluft nach Westeuropa, was sich deutlich durch die Warmfront in der Abbildung 2 widerspiegelt.
Nur in der Süd- und Südwesthälfte kann sich die kühlere Luft noch etwas länger halten. Dort findet der Luftmassenwechsel erst zum Ostersonntag statt. Die Temperaturverteilung in Deutschland zeigt daher für den Samstag noch ein sehr ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle (vgl. Abb. 3). Während man also am Oberrhein noch auf die wärmere Jacke und den Regenschirm angewiesen ist, lässt es sich in der Bundeshauptstadt bei Temperaturwerten um 20°C am Nachmittag auch mal getrost ohne Jacke aushalten; eine Sonnenbrille wäre vielleicht angebracht. Jedoch birgt der Warmfrontdurchgang im Norden noch eine etwas größere Unsicherheit in puncto Wolkenvorhersage. So kann es im Tagesverlauf auch in Berlin, Leipzig und Hamburg phasenweise wolkig sein, nenneswerter Regen ist jedoch nicht zu erwarten.
Eiersuche ohne Schirm und Mütze?
An der großräumigen Wetterkonstellation über Mitteleuropa ändert sich auch am Ostersonntag nicht viel. So zeigt die Abbildung 4 sehr schön, dass sowohl über Frankreich als auch über dem östlichen Alpenraum bzw. den Balkanstaaten jeweils ein Höhentief liegt, was die genaue Prognose sehr schwierig gestaltet. Denn im Bereich der höhenkalten Luft ist die Schichtung sehr labil, wodurch sich häufiger Schauer oder Gewitter bilden können. Trotz großer Modellunterschiede dürfte das Schauer- und Gewitterrisiko am Ostersonntag im Süden des Landes wohl am größten sein.
Dennoch sollte in den meisten Fällen die Eiersuche am Morgen und Vormittag dennoch ohne Schirm stattfinden können, da sich erst in den Nachmittagsstunden bevorzugt Schauer oder Gewitter bilden. Auch die Temperaturwerte locken wieder häufiger ins Freie (vgl. Abbildung 5).
Im Norden bleibt es bis auf einzelne Schauer noch weitgehend trocken. Dazu gibt es längeren Sonnenschein und frühlingshaft warme Temperaturwerte. Nur an der Ostsee bleibt es bei frischem auflandigen Wind mit 10 bis 15°C kühler.
Ostermontag generell unbeständig
Das lange Osterwochenende klingt bei uns generell recht unbeständig aus. So sollte man sich am Ostermontag häufiger auf kompaktere Wolkenfelder einstellen, die einige Schauer und Gewitter im Gepäck haben. Dennoch wird es auch immer wieder freundliche Abschnitte geben. Zudem bleibt das Temperaturniveau mit Werten um die 20-Grad-Marke recht hoch, wie aus der Abbildung 6 hervorgeht.
Wir wünschen Ihnen ein paar schöne und erholsame Osterfeiertage!