Ende der Sommerwärme

Im Südwesten gab es gestern örtlich den ersten "Sommertag". Wie lange hält die Wärme?

Die Zeit, in der die Temperatur um teils mehr als 10 Grad über den jahreszeitüblichen Normalwerten liegt, geht ihrem Ende entgegen. Im Laufe der kommenden Woche erleben wir dabei die Rückkehr zu eher durchschnittlichen Temperaturen. Landwirte und Kleingärtner werden sich auch über Regen freuen können.

Gestern konnte man in Deutschland vielerorts die Sonne genießen, und heute zeigt sich auch mit Ausnahme des Südwestens häufig die Sonne. Dort zogen bereits in der Nacht zum Donnerstag dichte Wolkenfelder heran, die vor allem in Richtung Baden, Rheinland-Pfalz und dem Saarland für längere Sonnenscheinpausen sorgen.

Gerade dort, im Südwesten Deutschlands, fühlte es sich am Mittwoch allerdings eher nach Sommer als nach Frühling an. Die MeteoGroup-Wetterstationen Ihringen und Neuenburg am Rhein in Baden-Württemberg meldeten mit einer Höchsttemperatur von 25°C sogar den ersten offiziellen Sommertag 2014. Ausnahme der Wärme ist der Nordosten Deutschlands, der am Rande von Hoch "Mark" kühlere Luft aus Skandinavien und dem Nordwesten Russlands herangeführt bekommt.

Wärme weicht am Dienstag

Während in der Südwesthälfte dabei Höchsttemperaturen von über 20, örtlich auch noch um 25°C möglich sind, wird die Warmluft dann im Laufe des Dienstags über den Südosten abgedrängt. Tiefdruckeinfluss nähert sich dabei vom nordwestlichen Atlantik, wird zunächst durch hohen Luftdruck über Mitteleuropa zurückgehalten. Es entwickelt sich aber zwischen Großbritannien und Skandinavien eine so genannte Frontalzone, also ein Bereich, in dem die Luftmassen "aufeinanderprallen" und in der sich Tiefs bilden können.

Dabei kann ein Regenband entstehen, das von Montag auf Dienstag von Nordwesten her nach Deutschland vorankommt, wobei das Tempo dieser Entwicklung noch unsicher ist. Man kann aber statt bislang einzelner Schauer oder Gewitter dann auch mit gebietsweise länger anhaltendem, teils schauerartigen Regen rechnen (Abb. 2). Damit dürfte sich die Trockenheitsproblematik wieder etwas entschärfen. Was wir noch bemerken werden ist, dass die Temperatur nach Durchzug dieser Tiefausläufer am Dienstag, im Südosten am Mittwoch merklich zurückgehen wird (Abb. 3). Bei wechselhaftem Schauerwetter liegt die Temperatur dann meist "nur" noch im Bereich von maximal 10 bis 15°C, also im Bereich um oder etwas unterhalb der Normalwerte.

Nach Mittwoch kommender Woche scheint sich dabei von Südwesten her wieder Hochdruckeinfluss durchzusetzen, wobei die Schauerneigung abnimmt (Abb. 4), und vor allem in Richtung Bayern und Baden-Württemberg wieder mit oft freundlichem Wetter zu rechnen ist. Sehr wahrscheinlich wird es dann aber nicht mehr so warm, wie wir es jetzt oft gewöhnt sind. Nur mit Sonnenunterstützung sind im Süden dann wieder Höchstwerte von 20°C denkbar, sonst meist in einem Bereich von höchstens 13 bis 18°C, an den Küsten noch darunter. Damit sinkt das Temperaturniveau von aktuell teils "viel zu warm" auf "etwas zu warm" (Abb. 5) in der zweiten Hälfte der kommenden Woche.