März 2014

Der März geht als sehr warmer, sehr trockener und sonniger Monat in die Statistik ein. Unser Rückblick:

Am Montag endet der März 2014, der sicherlich alles andere als ein durchschnittlicher Vertreter in die Wetterstatistik eingeht.  Nicht zuletzt haben wir ihm zu verdanken, dass es in der Natur bereits blüht und grünt, wie es sonst erst im April der Fall ist.

Der Trend, den wir in der Zwischenbilanz Mitte des Monats bereits festgehalten haben, hat sich dabei auch in der zweiten Hälfte fortgesetzt. Zusammengefasst geht der März 2014 als sehr warmer, sehr trockener und auch sonniger Monat in die Wetterstatistik ein.

Wetterverlauf

Der Monat begann dabei noch recht verhalten, insbesondere im Westen Deutschlands, wo über Westeuropa südwärts ziehende Tiefs für eine Temperatur um den Normalwert sorgten, gebietsweise auch für etwas Regen oder Schnee in den Mittelgebirgen. 

Etwa ab dem 5. März bildete sich über Europa eine ausgedehnte Hochdruckbrücke, die ab dann und für längere Zeit Tiefausläufer in großem Bogen um Deutschland herum lenkte. Es begann eine Phase, in der die Sonne teils über mehrere Tage ungehindert scheinen konnte. Bis dahin hatte es vor allem im Osten des Landes gebietsweise noch keinen Tropfen Regen gegeben. Stattdessen stieg die Temperatur auf deutlich übernormale Werte. Zum Ende der ersten Dekade am 9. und 10. März wurden dabei einige neue Wärmerekorde für diese Zeit aufgestellt, in Hamburg und Bremen war es dabei so warm wie seit mindestens 120 (121) Jahren, dem Beginn der Wetteraufzeichnungen dort, nicht mehr.

Zur Monatsmitte sorgte dann ein Sturmtief, das von Skandinavien zur Ostsee zog, für den Wetterumschwung hin zu wechselhaftem und kühlerem Wetter. Es folgte eine Woche, in der es beim Wetter auf und ab ging: in der ersten Wochenhälfte eher wolkig und unbeständig mit etwas Schnee ab 1.000 Meter Höhe, pünktlich zum Frühlingsanfang am 20.03.2014 wurde es freundlicher, nachfolgend zum Wochenende erfolgte dann wieder ein rasanter Umschwung:

Dieser war insbesondere im Süden deutlich zu spüren: Nachdem es dort am Freitag, dem 21.03.2014 noch freundlich und warm war und am Alpenrand mit viel Sonnenschein noch Höchsttemperaturen über 20°C registriert worden waren, folgte am folgenden Samstag und Sonntag die Rückkehr vom Frühling in den Winter: auf der Zugspitze kam es zu 130 cm Neuschnee in 36 Stunden, in Oberstdorf fielen 34 cm in 24 Stunden bei Höchsttemperaturen dort nur noch knapp über dem Gefrierpunkt.

Höhenkalte Luft sorgte dabei nachfolgend für einige teils kräftige Regen- und Graupelschauer, nach Norden hin gab es auch kurze Hagelgewitter, die lokal noch einmal größere Regenmengen brachten, die Schneefallgrenze fiel dabei in den Mittelgebirgen zeitweise auf 600 Meter. Ab dem 27. März etablierte sich erneut eine Hochdruckbrücke zwischen Nordmeer und Schwarzem Meer, die mit nur einer Unterbrechung am 28. März im Osten Deutschlands für die letzten Tage des März 2014 erneut für viel Sonnenschein und deutlich übernormale Temperatur sorgen dürfte.

Bilanz

Dementsprechend ist vor allem Trockenheit ein Thema für einige Gebiete im Osten und Südwesten Deutschlands, meist wurden deutschlandweit nur 10 bis 60% der normalen Niederschlagssumme erreicht. Insbesondere in Sachsen-Anhalt, dem östlichen Thüringen und westlichen Sachsen sowie in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zeigt unsere Regensummenkarte in Abb. 2 teils sehr niedrige Werte an. Die "trockensten" fünf Orte Deutschlands bis zum 27. März (in Litern pro Quadratmeter):

1. Muehlacker (MM) 2,4
2. Quedlinburg 3,2
3. Bad Kreuznach 3,3
4. Gera 3,7
5. Ilsenburg 3,9

Bei der Sonnenscheindauer wurde verbreitet der Normalwert überschritten. In Greifswald wurde bis zum 26. März mit 131 Stunden bereits 108% erreicht, auf dem Fichtelberg gab es mit 157 Stunden sogar bereits 151%. Die Temperaturabweichung von dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990 beträgt dabei etwa +2,5 Grad bis +3 Grad im Westen Deutschlands, im Nordosten war der März sogar knapp 4 Grad wärmer als im Durchschnitt. Dies sind schon deutliche Temperaturabweichungen nach oben, und die warmen Phasen gab es auch mit nur wenigen Unterbrechungen immer wieder.