Bilderbuch-Frühlingsanfang
Am morgigen 20.03.2014 überquert die Sonne von der Erde aus gesehen um 17:57 Uhr unserer Zeit den Äquator nordwärts. Überall auf der Welt sind Tag und Nacht dann 12 Stunden lang, und auf der Nordhalbkugel beginnt der astronomische oder kalendarische Frühling. In Deutschland passt in diesem Jahr auch das Wetter dazu:
"Johannes" bringt ein bis drei Frühlingstage
Sitzen in Straßencafés, Spaziergänge, Mittagessen unter freiem Himmel und die frischen Farben der Natur genießen: Wir können uns auf diesen Frühlingsanfang am morgigen Donnerstag wirklich freuen! Erst recht mit dem Wissen, dass diese für die Jahreszeit ungewöhnlich warme und sonnige Wetterphase nur von kurzer Dauer ist, da diese Hochdruck-Wetterlage nicht mit der vergangenen vergleichbar ist.
Wie kommt es also zu diesem malerischen Frühlingsanfang? Grund ist Hoch "Johannes", das bereits am heutigen Mittwoch über Frankreich liegend allmählich seine Fühler nach uns ausstreckt. Es vertreibt die Überreste der Tiefausläufer von Tief "Gina".
Das nachfolgende Tief "Hannelore" zwischen Island und Schottland gelegen bringt erst mal noch keine Wolken oder Regen. Da wir auf der Vorderseite dieses weit nach Süden ausgreifenden Tiefdruckgebietes liegen, schaufelt es uns zusammen mit Hoch "Johannes" zunächst eine Woge Warmluft aus dem subtropischen Raum nach Deutschland. Beim Betrachten der Abbildungen 2 bis 4 sehen wir aber auch gleich, dass diese "Warmluftwelle" auch weiter nach Osten zieht und wir schon am Freitag wieder auf die "kalte Seite" gelangen.
Die kältere Luft erreicht zum Freitagmorgen bereits die Nordseeküste mit Regenwolken, bis Freitagabend dann die Pfalz und die Leipziger Tieflandsbucht und erst in der Nacht zum Sonntag auch den Südosten Bayerns. Dementsprechend dauert der "Mai-Frühling" in der Nordhälfte einen Tag, im Chiemgau dagegen sogar drei Tage an.
Viel Sonne, Schleierwolken und Wärme
Worauf können wir uns also einstellen? Am Donnerstag ist der Himmel meist strahlend blau mit Sonnenschein. Hier und da tauchen ein paar Schleierwolken auf (Abb. 5), es bleibt aber überall trocken. Im Norden weht dazu ein in Böen starker bis stürmischer Wind, im Süden merkt man den Wind kaum. Die Temperaturen liegen oft über der 20°C-Marke (Abb. 6). In der Nacht zum Freitag kann es dann im Nordwesten bereits zu regnen beginnen, nach einer sehr milden Nacht dort von teils über 13°C Tiefsttemperatur steigt die Temperatur kaum noch an (Abb. 7). In der Südosthälfte wird es dagegen noch einmal freundlich sein. Es lohnt sich also, jeden Moment zu genießen!