Kehrseite des Frühlingswetters
So schön die Frühlingssonne und die warmen Temperaturen auch sind, dass seit über einer Woche andauernde sonnige und trockene Wetter hat vor allem die Waldbrandgefahr stark ansteigen lassen. Auch der Pollenflug ist schon fast vier Wochen voraus.
März viel zu trocken - viele Orte bisher ohne Regen
Was die Sonnenscheinbilanz angeht, können wir bisher in diesem Monat nicht beschweren, mit 60 bis knapp 80 Stunden Sonne haben die meisten Regionen schon mehr als die Hälfte des Monatssolls erreicht. Anders sieht es beim Niederschlag aus, bis auf wenige Ausnahmen ist es in Deutschland im März 2014 bisher viel zu trocken. Im brandenburgischen Neuruppin z.B. ist bisher gar kein Regen gefallen (Abb. 2), aber auch in weiten Teilen NRWs, Frankens und im Nordosten Deutschlands gibt es viele Orte die bisher ohne Regen auskommen mussten.
Zweithöchste Waldbrandstufe, Pollenflug weit voraus, UV-Index steigt
Das hat vor allem die Waldbrandgefahr stark ansteigen lassen, vielerorts herrscht Gefahrenstufe 3 (mittlere Gefahr), in Württemberg, Franken sowie in Sachsen und Brandenburg sogar die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe 4. Die Böden sind aufgrund des fehlenden Niederschlags und der starken Sonneneinstrahlung extrem trocken, zudem liegt teils noch sehr trockenes Laub aus dem Herbst.
Die Natur ist der Jahreszeit weit voraus. Im Mildwinter 2013/14 bekam die Pflanzenwelt kaum Ruhe bzw. Winterpause. Bei frostfreiem Boden und fast frühlingshaften Temperaturen blühten schon im Dezember 2013 erste Haselsträucher, im Januar diesen Jahres wurde zeitweise mäßiger bis starker Erlen- und Haselpollenflug erreicht. Die Vegetation ist je nach Region und Pflanzenart bis zu vier Wochen voraus. Die Belastung durch Haselpollen geht aufgrund der voranschreitenden Jahreszeit zurück, entlang des Rheins blühen derzeit aber schon die ersten Birken. Allergiker können die weitere Entwicklung mit unserer App PollenPro für das iPhone weiter verfolgen.
Mit zunehmendem Sonnenstand wird auch die UV-Belastung größer. Vor allem jetzt nach der dunklen Jahreszeit ist die Haut an Sonne noch nicht gewöhnt und so kann es bei längerem Sonnenbaden schon den ersten Sonnenbrand geben. Der UV-Index liegt verbreitet bei 3 (mittlere Belastung), im Süden teilweise bei 4. Vor allem sehr hellhäutige Typen sollten schon jetzt nach Sonnencreme greifen, alle anderen können NOCH ungeschützt die Frühlingssonne genießen.
Ende des Frühlingswetters in Sicht
Jedes Hoch bzw. jede Hochdruckbrücke hat mal ein Ende, so besiegelt am Wochenende ein kräftiges Sturmtief vom Nordatlantik her das Ende des sonnigen Frühlingswetters. Dabei wird nicht nur feuchte, sondern auch kühlere Luft nach Deutschland geführt (Abb. 3). So stellt sich leider pünktlich zum Wochenende wechselhaftes und kühleres Schauerwetter ein. Vor allem die Berge werden wieder einen Hauch von Winter spüren, im Flachland reicht es aber höchstens für etwas Schneeregen oder Graupel (Abb. 4).