Immer freundlicher
Wie gestaltet sich das Wetter in dieser Woche? Immer freundlicher, und das für ganz Deutschland. In den heutigen News kommen wir daher mit guten Nachrichten für Freunde der Sonne und des Frühlings. Doch wo wird es wann am schönsten, und was sind die Ursachen?
Tief "Christine" teilt zunächst Deutschlandwetter
Doch zu Beginn der Woche herrscht noch nicht überall Frühlingswetter. Ursache ist das Tief Christine bei den Britischen Inseln, man sieht es auch deutlich in der MeteoEarth App, wenn man dort die Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) auswählt (Abb. 2). Es spaltet sich dabei in mehrere Tiefdruckzentren auf. Zwei davon verblieben mehr oder weniger im Nordwesten Europas (am heutigen Mittag über dem Süden Englands, "Christine I", sowie nördlich von Irland, "Christine II"). Viel wichtiger für die weitere Wetterentwicklung ist aber, dass sich sein Tiefdruckeinfluss in Folge statt nach Osten nach Süden in Richtung Mittelmeer ausweitet, "Christine III".
Für das Wetter zum Wochenbeginn bedeutet dies zunächst vor allem für die Westhälfte viele Wolken. Und wie bereits angekündigt sind es vor allem die Karnevalshochburgen entlang des Rheins, die dabei zeitweise mit etwas Regen rechnen müssen. Im Tagesverlauf wird der entsprechende Tiefausläufer auf seinem Weg nach Nordosten allerdings immer schwächer, sodass am Nachmittag dort nur noch vereinzelt Tropfen, beziehungsweise ab 600 bis 800 Meter Höhe ein paar Flocken fallen. Im Süden Deutschlands dagegen bemerkt man bereits den Einfluss des Mittelmeertiefs, dort kann es auch dann noch gebietsweise für leichte Niederschläge reichen.
Es gibt aber bereits einige frühlingshafte Regionen zum Start in die Woche. Denn im Tagesverlauf verlagert sich ein breiter, nord-süd-orientierter "Sonnenstreifen" langsam von der Mitte Deutschlands ostwärts. So wird man sich insbesondere zwischen Lübeck, Magdeburg und Passau über 5 bis 8 Stunden Sonne freuen können, nachdem sich örtliche Nebelfelder aufgelöst haben.
Dienstag und Mittwoch dreht sich dann die Sonne/Wolken Verteilung im Vergleich zum Montag um. Regie führt dabei das Tief im Mittelmeerraum, das sich in Folge über Italien "einnistet" (Abb. 3). Es schiebt auf seiner Vorderseite dichte Wolken in den Süden und Osten Deutschlands, sodass dort dann gebietsweise leichter Regen, ab 500 Meter im Schwarzwald und ab 900 Meter im Erzgebirge auch etwas Schnee fallen kann. Nur in Süddeutschland könnte es im Alpenstau auch noch etwas mehr werden, in den Alpen sind dabei mehrere Zentimeter Neuschnee möglich.
Nach Westen hin kann sich zwischen den Tiefdruckzentren dagegen mehr und mehr die Sonne durchsetzen (Abb. 4), am Niederrhein sind am Mittwoch bereits bis zu sieben Stunden Sonnenschein möglich, dabei bleibt es auch dort niederschlagsfrei.
Frühling setzt sich von Westen her durch
Die zweite Wochenhälfte steht dann deutschlandweit im Zeichen der Wetterberuhigung. Nach wie vor ist es so, dass nach Osten und insbesondere Südosten hin die dichteren Wolken dominieren, da sich das Tief weiterhin über Italien befindet und auf der Vorderseite viel Feuchtigkeit über Österreich und Tschechien vor allem ins südliche Bayern und nach Sachsen schickt, was für den äußersten Südosten Deutschlands auch noch ein paar Regentropfen oder in Höhenlagen ein paar Flocken bedeuten könnte. Auch an der Nordsee bemerkt man noch den schwachen Tiefdruckeinfluss in Form von Wolkenfelder. Zwischen Rhein, Weser, Fulda und Main scheint jedoch häufig die Sonne. Ursache ist der zunehmende Hochdruckeinfluss vom Atlantik her, der nun endgültig Kontakt mit dem Hoch über Osteuropa aufnimmt, sodass eine Hochdruckbrücke direkt über Deutschland entsteht (Abb. 3 und 5).
Malerisches Wochenende
Schauen wir uns noch die Wetterlage ab Freitag an (Abb. 6), so sehen wir, dass sich der höchste Luftdruck über dem östlichen Europa befinden wird. Das bedeutet, dass der Wind bei uns in Deutschland zunehmend eine östliche bis südliche Komponente bekommt, während unter Hochdruckeinfluss die Luftfeuchtigkeit am Boden weiter abnimmt. Oder, um es anschaulich zu sagen: Die Wolken lösen sich meist auf, und fast überall in Deutschland darf man sich auf ein Wochenende mit viel Sonnenschein freuen. Lediglich über die Nordwesthälfte gibt es längere wolkige Phasen, es bleibt aber auch dort trocken. Auch bei den Temperaturen werden echte Frühlingsgefühle aufkommen: häufig wird in tiefen Lagen die 15°C-Marke an den Nachmittagen erreicht oder sogar überschritten (Abb. 7)! Die Wochenendplanungen für Aktivitäten im Freien kann man also heute schon beginnen ...