Weltwetter-Übersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.
Nordamerika
In großen Teilen Kanadas sowie im Nordosten der USA bleibt die Witterung winterlich. Die Temperaturen liegen häufig unter dem langjährigen Mittelwert und mittelfristig ist allenfalls eine Abschwächung der Kälte zu erwarten, gänzlich ausgeräumt wird die teils arktische Luft im weiteren Wochenverlauf wahrscheinlich nicht. Am heutigen Sonntag entwickelt sich ein Sturmsystem, welches vom nordöstlichen Texas über Arkansas weiter nordostwärts ziehen soll. Eingelagerte Gewitter können regional für Unwetter sorgen. In der Nacht zum Montag sind dann in einem breiten Streifen vom nordöstlichen Arkansas über Kentucky bis nach Westvirginia signifikante Niederschläge möglich. Dabei besteht durchaus die Gefahr von Eisregen, teils auch von starkem Schneefall, je nach Region und Intensität des Niederschlags. Auch vom nördlichen Kalifornien über Oregon und Washington hinweg bis nach British Columbia werden kräftigere Niederschlagssignale angedeutet, sowohl am heutigen Sonntag als auch im weiteren Wochenverlauf.
In der zweiten Wochenhälfte wird von einzelnen Berechnungen die Entwicklung eines kräftigeren Tiefs über dem nördlichen Golf von Mexiko suggeriert. Selbiges könnte am Donnerstag und Freitag dem Südosten der Vereinigten Staaten gebietsweise kräftigere Niederschläge bringen, teils auch schwere Gewitter, die genaue Entwicklung ist aber noch unsicher.
Südamerika
Ergiebige Niederschläge werden je nach Tag und Region auch für Teile Südamerikas prognostiziert. Schwerpunkthalber könnten Paraguay, Bolivien, das westliche Brasilien und Teile Perus in den Fokus möglicher Unwetter geraten. Am Dienstag sind auch im südlichen Brasilien und in Uruguay unwetterartige Niederschläge möglich.
Europa
Die Großwetterlage über Europa wirkt träge, scheint sich kaum ändern zu wollen. So dominieren nach wie vor atlantische Tiefdruckwirbel den Wetterablauf über West-, aber nur in abgeschwächter Form über Mitteleuropa. Auch über dem zentralen Mittelmeerraum wird in der neuen Woche der Tiefdruckeinfluss überwiegen. Kräftigere Niederschläge werden besonders über der Balkanhalbinsel angedeutet, zur Wochenmitte auch in den westlichen Teilen der Türkei. Über Nordosteuropa herrscht Hochdruckeinfluss - Deutschland liegt quasi zwischen den Stühlen. Dies begünstigt weiterhin milde Temperaturen, kaum Niederschläge und allenfalls vorübergehend auffrischenden Wind. Am ehesten in Alpennähe sind vorübergehend regnerische Phasen möglich. Die Schneefallgrenze pendelt zumeist zwischen 700 und 1100 Meter. Zum kommenden Wochenende hin deutet sich verbreitet Hochdruckeinfluss mit viel Sonnenschein und einem weiteren Temperaturanstieg an.
Sehr windig, zeitweise auch stürmisch verläuft die Woche von der Biskaya bis hin zum sogenannten Balearen-Meer. Auch Irland, Nordirland, Schottland und die Küste Norwegens könnten im Wochenverlauf vorübergehend in den Bereich von Starkwindfeldern geraten. Die Temperatur liegt im südlichen Europa zu Wochenbeginn teils unter den langjährigen Mittelwerten, im Wochenverlauf wird sich dies voraussichtlich ändern. Sonst werden zumeist positive Abweichungen prognostiziert oder anders ausgedrückt: In großen Teilen Europas ist eine milde erste Märzdekade zu erwarten.
Weitere Regionen
Der Winter hat Teile Chinas fest im Griff, dies äußert sich allerdings eher in Sachen Kälte als in puncto Schneefall. Betroffen sind die mittleren und westlichen Landesteile. Eine Abschwächung der Kältewelle ist in der neuen Woche nicht in Sicht. Dem gegenüber steht eine Hitzeperiode, welche vor allem Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam regional über 35°C bringt. Aufgeheizt wird dadurch auch der Golf von Thailand, dessen Oberflächenwasser hat mit 27 bis 32°C eher "Badewannenniveau".