Weltwetter-Übersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für die globale Temperatur am Mittwoch. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.
Europa
Beim Blick auf Abbildung 1 fällt die gelb-rötliche Farbfläche über Südeuropa ins Auge. Auf der Vorderseite eines von Spanien her weit nach Süden ausgreifenden Tiefdrucksystems und einem Hochdruckgebiet über dem südöstlichen Mittelmeer wird hier Warmluft aus dem Norden Afrikas herantransportiert. Von Mittel- und Süditalien über Kroatien bis nach Griechenland und in der Türkei sind Höchstwerte im Bereich von 15 bis 20°C zu erwarten, zum Teil sogar über 20°C, wie die Prognose am Beispiel von Neapel zeigt (Abb. 5). Mancherorts dürften neue Rekordwerte erreicht werden, die Abweichungen liegen örtlich bei 15°C über dem langjährigen Mittel. Schaut man in die nördlichen Teile Europas fällt ebenfalls mildes Wetter auf, allerdings werden die Normalwerte hier nicht so stark überschritten. In Teilen Skandinaviens und Nordosteuropas wird es im Verlauf sogar wieder etwas kälter. Tiefdruckgebiete sorgen in der kommenden Woche für eher unbeständiges Wetter, von Donnerstag bis Samstag könnte es in Großbritannien und in den Nordseeanrainern wieder stürmisch werden.
Asien
Das Wetter in der Olympiaregion um Sotschi ist bis Mittwoch wolkenreich mit gelegentlichen Niederschlägen, ab 1200 Meter fällt auch Schnee. In den letzten Tagen der Spiele wird es dann recht freundlich und mild sein, Höchstwerte um 16°C sind möglich. Relativ kalt ist es in den mittleren und südlichen Teilen Chinas, Luftmassen aus sibirischen Breiten dringen hier recht weit südwärts vor.
Afrika
Im Seegebiet zwischen Madagaskar und dem afrikanischen Festland wird sich ein tropischer Sturm entwickeln, der die westlichen Küstenregionen der Insel bis Donnerstag streifen könnte, dort besteht dann auch Gefahr durch heftige Regenfälle.
Nordamerika
Vergleicht man die aktuellen Schneehöhen westlich und östlich des Nordatlantiks, spiegelt sich darin quasi der sehr unterschiedliche Verlauf des Winters wieder, in den USA liegt bis in den Norden Alabamas und Georgias Schnee, in Europa sind Abseits von Skandinavien erst in Weißrussland und in der Ukraine im Flachland nennenswerte Mengen festzustellen. Im Nordwesten der USA und den angrenzenden kanadischen Regionen wird es auch in den nächsten Tagen zu weiteren Schneefällen kommen, insgesamt sind bis nächsten Samstag örtlich um 20 cm Neuschnee möglich, nach Süden hin fällt vermehrt auch Regen, ab Mittwoch setzt zudem von Maine bis Virginia verstärkt Tauwetter ein.