Flut bedroht London
Wetterextreme in Europa: Während wir einen extrem milden Winter erleben, regnet und stürmt es in Großbritannien und Irland schon seit Wochen bzw. Monaten (Abb. 1). Einige Flüsse haben Hochwasser und bedrohen aktuell nun auch die Hauptstadt London.
Großbritannien: Nassester Winter seit über 200 Jahren
Aufgrund eines sehr aktiven Jet-Streams (Der Jetstream bestimmt, wo (dynamische) Tiefs und Hochs am Boden entstehen und in welche Richtung sie ziehen) konnten sich über dem Atlantik immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete ausbilden, die dann vor allem die Britischen Inseln mit Sturm- und Orkanböen sowie kräftigen Niederschlägen heimsuchte. Nimmt man beispielsweise die Station Farnborough (südwestlich von London in der Grafschaft Surrey), dann fällt auf, dass seit Anfang Dezember fast 470 Liter Regen gefallen sind. Allein im Monat Januar sind 200 Liter Niederschlag an der Station gemessen worden, das ist ein Plus von fast 300 Prozent (Abb. 2). Die Böden sich gesättigt und können keinen weiteren Niederschlag aufnehmen, so dass die Flüsse derzeit Hochwasser führen. Besonders betroffen ist die Themse und die umliegenden Grafschaften Surrey und Berkshire. Bisher wurde London von den starken Regenfällen verschont, doch nun werden erste Stadteile von der hochwasserführenden Themse bedroht.
###YOUTUBE###
Entspannung der Hochwasserlage in Sicht?
Leider nein, denn an der Großwetterlage wird sich vorerst nicht viel ändern, d.h. kräftige Atlantiktiefs mit Sturmpotential ziehen auch in den nächsten Tagen bzw. in der nächsten Woche über die Britischen Inseln hinweg (Abb. 3).