Erst wärmer, dann kälter

Nach einem sehr milden Wochenende wird es nächste Woche kälter. Ein Winter-Comeback?

Immer wieder erleben wir einen ähnlichen Wetterablauf in der letzten Zeit. Mit zeitweise kräftigem Wind kommt mal mehr, mal weniger milde Luft heran, verbunden mit Regen im Flachland und einem Wechsel von Regen und Schnee in den Mittelgebirgen. In der nächsten Woche wird dieser Trend durchbrochen.

Schon wieder ein Sturmtief

Zunächst richten sich unsere Augen jedoch auf ein zunehmend mildes und teils windiges Wochenende. Örtlich sind dabei in Deutschland durchaus frühlingshafte 15°C oder etwas mehr möglich (Abb. 2). Allerdings sind die Temperaturen das eine. Frühlingshaft wird es dennoch nicht überall aussehen, insbesondere im Westen geht es dabei sehr unbeständig zu mit teils kräftigen Regengüssen. Je nach Beschaffenheit des Sturmtiefs (Shapiro-Keyser Zyklone) sind dabei im Nordwesten auch orkanartige Böen über 100 km/h möglich. Die genaue Entwicklung ist jedoch noch unsicher. Nach Osten hin weht der Wind zwar auch teils kräftig, jedoch voraussichtlich kaum im unwetterartigen Bereich, und gebietsweise bleibt es dort sogar trocken.

Was passiert nach dem Sturmtief?

Interessant wird die weitere Wetterentwicklung, die sich nach Durchzug des Tiefs ergibt. Nach den meisten Berechnungen der Wettermodelle zieht dieses auf nordöstlichem Kurs nach Skandinavien. Man kann dabei schon in der Abbildung von MeteoEarth (Abb. 3) ahnen, was nachfolgend geschieht. Denn auf der Rückseite dreht der Höhenwind auf nördliche Richtungen, sodass wir in den Einfluss polarer Luftmassen kommen.

Zusätzlich scheint sich ebenfalls nach der Mehrheit der Modellberechnungen vom Südwesten her Hochdruckeinfluss durchzusetzen, sodass es zur Wetterberuhigung kommen dürfte. Über die Stärke dieses Hochs herrschte bis zuletzt noch Unsicherheit, doch mehren sich die Anzeichen zum einen dafür, dass es recht kräftig sein wird aber andererseits auch, dass es recht rasch nach Osten weiter zieht.

Kalte Nächte um den 20. Februar

Sofern die Vorhersagemodelle weiter auf Kurs bleiben sollten, geht demnach die Temperatur nach dem Wochenende etwas deutlicher zurück, als dies zuletzt der Fall war. Dennoch: viel niedriger als die jahreszeitlichen Durchschnittswerte werden die Temperaturen wohl nicht liegen (Abb. 4). Es geschieht also nichts dramatisch Winterliches in der kommenden Woche. Bei Aufklaren ist dann vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands in der Nacht zum Donnerstag auch mäßiger Frost möglich (Abb. 5).

Nachfolgende Tiefausläufer könnten dann gebietsweise sowohl für etwas Schnee als auch gefrierenden Regen sorgen, bevor die Temperaturen wieder steigen werden. Denn auch so viel ist wahrscheinlich: Nach dem 23. Februar zeigt der Temperaturtrend wieder leicht nach oben, dafür sorgen neue Tiefdruckgebiete von Westen her.

Von nachhaltiger Einwinterung kann also keine Rede sein, allenfalls ein Hauch von Winter für die Südhälfte, während im Norden eher die mildere Atlantikluft überwiegen dürfte.