Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf die Witterung in Amerika sowie mögliche Wetterereignisse in Europa.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.

Nordamerika

Der Winter hat große Teile Nordamerikas fest im Griff. In den letzten vier Wochen versorgten Tiefdruckgebiete von Kanada her den Nordosten und den Mittleren Westen der USA in fast schon regelmäßiger Abfolge mit Schnee. Einige Schneestürme, Blizzards und sogenannte Clippers sorgten für massive Beeinträchtigungen im Flug- und Straßenverkehr, legten hin und wieder mal die Stromversorgung ganzer Regionen lahm und ließen zumindest teilweise die Niagarafälle gefrieren. Einzelne Schneestürme brachten diversen Großstädten 12-stündige Neuschneemengen von über 20 Zentimetern. So ist es nicht sehr verwunderlich, dass beispielsweise Detroit den schneereichsten Januar seit 1978 vermeldet, damals sind (über den Monat aufsummiert) stolze 71 cm gemessen worden. Doch dieser Rekord wurde bereits am vergangen Freitag überboten, die Wetterstation hat in diesem Monat insgesamt schon 75,5 cm angehäuft.

In der neuen Woche werden aus heutiger Sicht zwar keine massiven Schneefälle in der Region erwartet, allerdings bleibt die Kälte vielerorts vorhanden. Im Gegensatz dazu steht eine andauernde milde Witterungsphase entlang der Westküste der USA, im äußersten Westen Kanadas bis hinauf nach Alaska an. Zum nächsten Freitag hin könnte ein kleinräumiges Tief, welches sich über dem Nordostpazifik entwickeln soll, in Oregon und Nordkalifornien für kräftigen Regen sorgen. Nicht unwichtig, denn entlang der Westküste der USA ist es in diesem Winter bisher deutlich zu trocken.

Südamerika

Kräftige Niederschläge gingen an diesem Wochenende in Teilen Brasiliens nieder, auch Bolivien und Paraguay sind heute möglichen Unwettern ausgesetzt. Bereits in den letzten Tagen sorgten markante Gewittersysteme in Teilen von Argentinien sowie in Uruguay für hohe Regenmengen und teils orkanartige Böen. Überschwemmungen und Erdrutsche sind auch in der neuen Woche in einigen Ländern Südamerikas möglich, je nach Tag und Region können markante Unwetter nicht ausgeschlossen werden.

Europa

Derzeit ist es in einigen Ländern Europas zu kalt für die Jahreszeit, vor allem in den östlichen Teilen von Mittel- sowie allgemein in Osteuropa hat sich zähe Kaltluft in letzter Zeit gut ansammeln können. In der neuen Woche wird die negative Abweichung der Temperatur zum klimatischen Mittelwert jedoch etwas abgebaut. Auch im Nordosten Deutschlands wird es ab Montag vorübergehend milder. Signifikante Niederschläge werden noch heute im Bereich der Britischen Inseln erwartet. Ein Orkantief zieht in Richtung Schottland, selbiges wird in der kommenden Nacht mitunter auch kräftige Niederschläge nach Deutschland lenken. Windig geht es demnach anfangs in Westeuropa zu, im Wochenverlauf dann auch im Bereich des Mittelmeers. Apropos: ein weiterer Niederschlagsfokus liegt zunächst im östlichen Mittelmeerraum, zum Dienstag auch im zentralen Mittelmeerraum sowie teils in der Balkanregion.