Hitze stört Australian Open

Bei über 40°C kollabierten bei den Australian Open ein Tennisspieler und ein Balljunge

In Australien herrscht bereits seit längerem eine Hitzewelle, die aktuell den Südosten erfasst hat. Bei Höchsttemperaturen von verbreitet über 40°C war auch Melbourne und das aktuell stattfindende Tennisturnier Australian Open betroffen.

Verschobene Spiele, ein Tennisspieler kollabierte

So wurde am heutigen Donnerstag in Melbourne zum dritten Mal in Folge die 40°C-Marke überschritten. Selbst in den Nächten ging die Temperatur dort, wenn überhaupt, nur kurzzeitig unter die 30°C-Marke, wie in Abb. 2 zu sehen ist. Die Zuschauer schützen sich mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, reichlich Getränken und Eis gegen die Hitze, wie in folgendem offiziellen Video zu sehen ist:

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Doch noch mehr betroffen waren natürlich die Tennisspieler von der Anstrengung bei derart extremen Temperaturen. So kollabierte der kanadische Profi Frank Dancevic am vergangenen Dienstag bei über 40°C, ähnlich erging es einem Balljungen. Viele Spieler und Zuschauer mussten wegen Kreislaufproblemen behandelt werden. Die Verantwortlichen haben in Folge beschlossen, die Tennisspiele in der extremsten Hitze zu unterbrechen, zum Teil über eine Stunde lang.

Lang anhaltende Hitzewelle

Doch nicht nur in Melbourne war es so heiß. Wie wir in Abb. 3 sehen, wurden im Südosten Australiens in einigen Gebieten über 40°C und mehr erreicht, Spitzenwerte lagen am heutigen Donnerstag bei 46°C (Pallamana Aerodrome, Abb. 4). Die Hitzewelle begann bereits zu Beginn des australischen Sommers im vergangenen Jahr, zunächst in Western Australia, wo Buschfeuer in dieser Woche erneut 50 Häuser zerstörten. Auch in Victoria im Südosten des Landes wird vor sich rasch ausbreitenden Feuern gewarnt.

In den vergangenen Jahren hat sich die Intensität und Länge der Hitzewellen deutlich erhöht. 2013 war das wärmste Jahr für Australien seit Aufzeichnungsbeginn.

Melbourne mit Temperatursturz am Wochenende

Die Tennisspieler und Organisatoren bei den Australian Open müssen nach heute noch einen heißen Freitag mit ähnlichen Temperaturen überstehen. Bis dahin dominiert ein Hochdruckgebiet von Südosten her (Abb. 6). Es bringt mit nördlichen Winden die heiße und sehr trockene Wüstenluft aus dem Landesinneren heran. Danach übernimmt ein neues Hoch von Westen (Abb. 7). Dabei dreht der Wind auf südliche Richtungen, wodurch nun deutlich kühlere Luft vom Meer heranweht.

Darum gibt es von Freitag auf Samstag einen Temperatursturz von teils über 20 Grad, wodurch am Wochenende selbst bei den Australian Open angenehme Bedingungen für Spieler und Zuschauer herrschen dürften bei Höchsttemperaturen um 21°C (Abb. 8).