Weihnachtswetter
Weiße Weihnachten sind im langjährigen Mittel grün statt weiß
Wenn an Heiligabend, am ersten Weihnachtstag oder am zweiten Weihnachtsfeiertag eine geschlossene Schneedecke von mindestens einem Zentimeter liegt, dann geht das in die Weiße Weihnachtsstatistik ein. Nach Auswertung der letzten Jahrzehnte gab es direkt an den Küsten, ganz im Westen sowie an Mittel- und Oberrhein nur in jedem vierten bis sechsten Jahr Schnee an den Festtagen. Sonst liegen die Chancen für eine Schneedecke im Binnenland bei 20 bis 40 Prozent. Eine Garantie für Weiße Weihnacht findet man für die Gipfel der Mittelgebirge und Alpen. Äußerst selten ist ganz Deutschland zugeschneit, zuletzt gab es das im schneereichen Dezember 2010 sowie 1986. Häufig tritt in Mitteleuropa nach einem vorangegangen Wintereinbruch zum Jahreswechsel das typische Weihnachtstauwetter ein. Dabei handelt es sich um eine sogenannte meteorologische Singularität, die vom 24. bis zum 29.12. mit einer West- bis Südwestwindwetterlage sehr milde und feuchte Luftmassen nach Mitteleuropa führt. Nicht selten kommt es dabei zu kräftigen Regengüssen und Schneeschmelze, die in Kombination auch Hochwasser auslösen können.
Weihnachten 2013 grün und eher Sturm als Schnee
Außergewöhnlich milde Luftmassen über Mitteleuropa machen den Schnee in Deutschland in diesem Jahr unwahrscheinlich. Selbst in den Mittelgebirgen wird kaum noch etwas von der ohnehin nur dünnen Schneedecke übrig bleiben, so dass es sehr wahrscheinlich nur in den Hochlagen der Alpen und in den Gipfellagen der höheren Mittelgebirge ab 1000 bis 1200 Meter an den Feiertagen weiß sein wird. Allerdings bahnt sich für Heiligabend in den Modellrechnungen ein Sturmszenario an, wie stark und wann genau der Höhepunkt sein wird, bleibt abzuwarten – zur Beruhigung: einen zweiten Weihnachtsorkan LOTHAR (26.12.1999) wird es wohl nicht geben.