Geminiden 2013

Die Geminiden bringen die hellsten Sternschnuppen im Jahr mit ihrem Höhepunkt von Freitag auf Samstag:

Heller leuchten keine Sternschnuppen im Jahr. Die Geminiden, ein jährlich wiederkehrender Sternschnuppenregen, steuern nun auf ihren Höhepunkt zu. Dieser findet von Freitag auf Samstag statt. Wir berichten, warum dieser Meteorstrom so besonders ist und wo man ihn bestaunen kann.

Bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde

Es wird wieder Zeit zu wünschen. Bereits jetzt kann man sie in der Dunkelheit deutlich sehen, sofern nicht Nebel oder Hochnebel die Sicht verdeckt. Denn der Sternschnuppenstrom der Geminiden hat eine nur langsam ansteigende Intensität in Richtung Maximum, fällt danach allerdings relativ rasch ab.

Würden die Geminiden dabei in den Sommermonaten auftreten, so wären sie sicherlich bekannter als die im Juli und August aufgetretenen Perseiden. Den Namen haben die Geminiden nach ihrem Radianten, das ist der Punkt am Himmel, aus dem die Sternschnuppen scheinbar zu kommen scheinen. Dieser liegt nahe der hellen Sterne Castor und Pollux, Teile des Sternbildes Zwillinge (Gemini), das man nun am südöstlichen Nachthimmel findet. Jedoch zählen sicher mehrere die Sternschnuppen lieber in einer lauen Sommernacht als bei Frost im Winter. Dennoch lohnt es sich, wie das folgende Video aus dem Vorjahr zeigt:

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Geminiden, der "besondere" Sternschnuppenregen

Die Geminiden nehmen in mehrerer Hinsicht eine Sonderstellung ein. Zum einen erscheinen die Sternschnuppen sehr hell und sind bei guten Bedingungen die gesamte Nacht über zu beobachten. Beides liegt an der Position des oben angesprochenen Radianten, der zu dieser Zeit im Dezember gegenüber der Sonne zu positioniert ist.

Außerdem sind die Geminiden ein Meteorstrom, der nicht wie so viele andere auf einen Kometen zurückzuführen ist, sondern auf einen Asteroiden, der die Bezeichnung 3200 Phaeton hat. Er ähnelt allerdings einem Kometen mit seiner Umlaufbahn um die Erde, allerdings mit einer recht kurzen Umlaufzeit von 1,4 Jahren.

Geschichtlich erleben wir gerade die Blütezeit der Geminiden mit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde im Maximum. Denn die Umlaufbahn von Phaeton ändert sich durch die Schwerkraftwirkung von Erde und Jupiter. Der Schnittpunkt mit unserer Ekliptik (Erdbahnebene) verschiebt sich dabei. Lag er Anfang des 18. Jahrhunderts noch 20 Mio. km innerhalb unserer Umlaufbahn, so waren es Anfang des 19. Jahrhunderts nur weniger als drei Millionen Kilometer. Anfang des 22. Jahrhunderts liegt er dann 15 Mio. km außerhalb, weswegen wir uns gerade in der "optimalen Phase" befinden.

Wo man die Geminiden gut sehen kann

Die aktuelle Wetterlage bringt zum einen große Unsicherheit, ob denn an einem beliebigen Beobachtungsort der Blick zum Himmel frei ist. Andererseits kann man sich aber auch gute Punkte in Deutschland auswählen, wo die Bedingungen nahezu perfekt sind.

Die Unsicherheit kommt dabei durch das zähe Hoch Varnia und die damit verbundene hohe Neigung zu Nebel und Hochnebel zustande. Denn sehr wahrscheinlich wird es in den Nächten vor allem in den Niederungen häufig zu Nebelbildung kommen, wobei die ortsgenaue Prognose beinahe unmöglich ist. Auch im Norden sorgen schwache Tiefausläufer für weitere Wolkenfelder, was in Küstennähe ebenfalls die Beobachtung erschwert.

Wie wir in unserer Bewölkungsprognose in Abb. 2 sehen, sind aber auch in tiefen Lagen durchaus Gebiete möglich, die den Blick auf den freien Himmel ermöglichen. Dies insbesondere nordwestlich von Gebirgen, also auf der windabgewandten Seite.

Unsere Empfehlung für Freunde der Astronomie und andere Sternschnuppenzähler sind aber eindeutig die Berge, dabei genügen bereits die höheren Mittelgebirge. Oberhalb der feuchten und kälteren Luft in Erdbodennähe sind die Bedingungen für die Himmelsbeobachtung perfekt. Der Himmel ist zunächst größtenteils klar. Nur wer ganz im Westen etwa in Höhenlagen der Eifel oder des Westerwaldes steht, sollte zum Samstagmorgen auch weiter oben mit Wolken eines schwachen Tiefausläufers rechnen. Dieser sorgt daneben auch für windige Bedingungen mit starken bis stürmischen Böen im Oberharz und auf dem Erzgebirgskamm.

Wir wünschen viel Spaß beim Sternschnuppen zählen, wünschen und fotografieren.

Schicken Sie uns Ihre Geminiden-Bilder!

Freuen würden wir uns über schöne Aufnahmen der Geminiden, die Sie uns auf wetter24.de oder Facebook zusenden können. Die besten werden dann auf unserer Homepage zu sehen sein.