Weltwetter-Übersicht

Diesmal mit gleich zwei Wirbelstürmen in Südostasien. Bei uns wird es in der neuen Woche kälter.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMW) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.

  1. Südostasien
    Bereits in unserer News vom 3. Oktober haben wir über Taifun "Fitow" berichtet, der von seiner ursprünglich nordwestlichen Zugrichtung nun deutlich nach Westen abgedriftet ist. Innerhalb der nächsten 24 Stunden wird "Fitow" mit einer Windgeschwindigkeit von über 150 km/h und sintflutartigen Regenfällen auf das chinesische Festland treffen (vgl. Abbildung 2 und 3). Südlich von Shanghai drohen heftige Unwetter, doch wie aus unserem Ortewetter für die Millionen-Metropole hervorgeht, bleibt die Bevölkerung auch dort nicht verschont. Durch die heftigen Regenfälle kann es zu Überflutungen kommen. Selbst der EF-Index in der Abbildung 4 zeigt stark positive Anomalien bezüglich des Niederschlages in den südöstlichen Provinzen Zhejiang und Fujian. 

    Taifun "Fitow" wird derzeit dicht gefolgt von einem weiteren Tropensturm, der mittlerweile über dem Pazifik auch schon Taifunstärke erreicht. Die Rede ist von Taifun "Danas" (vgl. Abbildung 2, 3 und 4). Aktuellen Modellberechnungen zufolge soll "Danas" im Laufe der Woche nach Nordosten abdrehen und somit auf Südkorea und Japan zusteuern, wo er voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch mit Orkanstärke und Starkregenfällen das Festland erreichen könnte (vgl. Abb. 5).  
     
  2. Nordamerika
    Bleiben wir in den tropischen Regionen, so gibt es derzeit auch über dem Golf von Mexiko einen Tropensturm, der in den nächsten Tagen Kurs auf Florida hält, sich dabei aber weiter abschwächen wird. Aktuell ist die Region rund um New Orleans vom Tropensturm "Karen" mit Schauern und Gewittern sowie stürmischen Böen beeinflusst.
     
  3. Vorderasien
    Wie aus dem EF-Index in der Abbildung 1 hervorgeht, herrschen in Vorderasien und Nordostafrika in der neuen Woche stark unterdurchschnittliche Temperaturwerte. Auf der Ostflanke eines Hochs wird Polarluft vom Ural über die Arabische Halbinsel weit bis in den Nordosten Afrikas geführt. Auch die Türkei liegt im Bereich der für die Jahreszeit ziemlich kalten Luftmasse, so sank die Temperatur in der Hauptstadt Ankara in der vergangenen Nacht auf Werte um den Gefrierpunkt, im Taurusgebirge herrschte bereits in mittleren Lagen  unterhalb von 1000 Meter leichter Frost.
     
  4. Europa
    In unseren Breiten beginnt die neue Woche eher mild, jedoch kündigt sich ab Wochenmitte ein Wetterwechsel zu deutlich kühlerem und herbstlichen Wetter an (vgl. Abbildung 6). Grund dafür ist ein Höhentief, das zur Wochenmitte über das Nordmeer nach Mitteleuropa zieht und dort in der zweiten Hälfte der Woche voraussichtlich als Kaltlufttropfen für unterdurchschnittliche Temperaturwerte sorgt. Zudem gestaltet sich das Wetter im Bereich des Tiefs mit dichter Bewölkung, zeitweiligem Regen und auffrischendem Wind sehr herbstlich.