Goldener Oktober macht Pause

Heute nimmt die Bewölkung zu, ebenso die Unbeständigkeit. Goldener Oktober vorbei?

Für viele Bundesbürger begann der Oktober sonnenscheinreich und trocken. So zeigte sich das Wetter auch am Tag der Deutschen Einheit verbreitet sonnig. Doch das ruhige Herbstwetter bzw. der Goldene Oktober legt nun vorerst eine Pause ein. Blicken wir auf die Wetterentwicklung der nächsten Tage.

Heute stellt sich die Wetterlage um – passend zum „Brückentag“. Hoch KARIN verlagert seinen Schwerpunkt weiter nach Osteuropa und verliert somit an Einfluss auf unseren Wetterablauf. Gleichzeitig kommen von Westen her atlantische Tiefausläufer herangezogen. Schon am heutigen Morgen gab es vom westlichen Niedersachsen, über NRW hinweg bis hin zum Bodensee gebietsweise etwas Regen, vereinzelt war dieser schauerartig verstärkt. Die Niederschläge verlagern sich im Tagesverlauf langsam weiter ostwärts, werden aber nicht alle Region erfassen. Zudem ist in der Osthälfte noch sehr trockene Luft vorhanden, welche erst ausgeräumt werden muss. Demnach bleibt es heute vor allem in Ostbayern sowie zwischen dem Erzgebirge und Vorpommern trocken. Zudem werden in diesem Bereich auch die größten Sonnenanteile erwartet – in der Summe immerhin 4 bis 9 Stunden.

Die Warmfront „schwächelt“ zwar etwas, allerdings fällt im Bereich selbiger auch am Nachmittag gebietsweise leichter, teils sogar mäßiger Regen. Der Schwerpunkt sollte dabei im Nordwesten Deutschlands liegen. Auch im äußersten Süden Bayerns sind gebietsweise Schauer zu erwarten. Die wetteraktive Kaltfront kommt jedoch erst später herangezogen. Am Abend sollte sie eine Linie von Schleswig-Holstein bis zur Südpfalz erreichen. Durch die Umstellung der Wetterlage nimmt auch der sogenannte Gradient vorübergehend zu. Daher sind heute anfangs im Bergland und an den Küsten starke bis stürmische Böen möglich. Nachmittags beschränken sich die starken bis stürmischen Böen voraussichtlich nur noch auf das obere Bergland.

In der Nacht zum Samstag übernimmt die Kaltfront die Wetterregie. Diese bringt besonders dem Westen und Südwesten schauerartige, teils kräftige Regenfälle. Der Schwerpunkt wird von den Modellen in Teilen von NRW, Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie gebietsweise in Hessen simuliert. Vereinzelt kann es in den angesprochenen Regionen 6-stündige Regenmengen von über 30 Liter pro Quadratmeter geben.

Am morgigen Samstag bestimmt ein Höhentief mit Zentrum über der Schweiz die Wetterlage über großen Teilen Deutschlands. Die oben erwähnte (wellende) Kaltfront bringt vielen Bundesländern zeitweilige Niederschläge. Besonders im Bereich der Luftmassengrenze kommt es zu schauerartig verstärkten Regenfällen. Im äußersten Nordwesten, dem südöstlichen Brandenburg und vor allem in Sachsen bleibt es weitgehend trocken. Auch vom Chiemgau bis zum östlichen Oberfranken bleibt es noch längere Zeit niederschlagsfrei mit Chancen auf ein paar größere Auflockerungen, phasenweise kann sich sogar die Sonne behaupten. Die Temperatur erreicht mitunter nur 12°C in Teilen Vorpommerns bis örtlich 20°C am Oberrhein.

Am Sonntag verweilt Deutschland im Bereich des steuernden Höhentiefs, demnach überwiegt vielerorts starke Bewölkung, teils ist es auch neblig oder trübe, wenngleich sich die Niederschlagsprozesse im Tagesverlauf allgemein abschwächen. Die Sonne zeigt sich kaum, am ehesten in Ostsachsen und später im äußersten Westen. Die Luft erwärmt sich auf 14°C in Oberbayern bis 18°C entlang des Rheins.

In der neuen Woche überwiegt zunächst Hochdruckeinfluss. Am Montag und Dienstag herrscht zumeist ruhiges Herbstwetter mit Nebel- und Hochnebelneigung, im Tagesverlauf sind dann auch längere sonnige Abschnitte möglich. Es bleibt mild, in den Nächten ist Frost vorerst kein Thema. Am Mittwoch und Donnerstag bleibt das ruhige, aber zu Nebel neigende Wetter erhalten. Besonders zu den Küsten hin werden am Mittwoch auch dichtere Wolkenfelder prognostiziert werden. Die Temperaturen gehen wieder etwas zurück. Im weiteren Wochenverlauf ist es nach teils zäher Nebel- und Hochnebelauflösung zeitweise heiter und trocken. In einigen Regionen hält sich aber auch ganztägig eine graue Wolkendecke, insbesondere in Gewässernähe – Typisch für die Jahreszeit. Die Höchstwerte liegen zwischen 12°C in Ostsachsen und 18°C am Oberrhein, bei längerem Nebel kann es auch bei Werten unter 10°C bleiben. Nachts liegen die Tiefstwerte zwischen 8 und 4°C.

Fazit: Nach vorübergehendem Tiefdruckeinfluss herrscht in der neuen Woche meist wieder ruhiges Herbstwetter. Allerdings steigt die Nebel- und Hochnebelneigung an. Signifikante Niederschläge sind in der kommenden Woche nicht in Sicht, auch Nachtfrost ist zunächst kein Thema mehr.